Daten & Fakten zur Commerzbank
Die Commerzbank AG ist das nach der Bilanzsumme viertgrößte Kreditinstitut in Deutschland. Gemäß eigener Angaben betreut die Bank mit derzeit rund 27.900 Mitarbeiter:innen knapp 11 Millionen Privat- und Unternehmerkunden in Deutschland. Die Bank bietet Finanzdienstleistungen in zwei Geschäftsbereichen - Privat- und Unternehmerkunden sowie Firmenkunden – an. Im Firmenkundengeschäft ist die Commerzbank international in mehr als 40 Ländern vertreten. Im Jahr 2024 unterhielt das Unternehmen jeweils rund 400 Filialen im In- und Ausland. Nach einer mehrjährigen Unterbrechung kehrte die Commerzbank im Februar 2023 in den deutschen Leitindex DAX zurück. Im Jahr 2018 hatte das DAX-Gründungsmitglied seinen Platz in der ersten Börsenliga an den damaligen Überflieger der deutschen Finanzwirtschaft Wirecard verloren.
Geschichte und Unternehmensführung
Das als Universalbank tätige Kreditinstitut wurde am 26. Februar 1870 als "Commerz- und Disconto-Bank" in Hamburg gegründet und firmiert seit 1940 unter dem heute bekannten Namen. Heutiger Hauptsitz des Bankkonzerns ist Frankfurt am Main. Vorstandsvorsitzender war seit dem 1. Januar des Jahres 2021 Dr. Manfred Knof. Dieser war bis 2017 Vorstandsvorsitzender der Allianz Deutschland AG. Danach wechselte er zur Deutschen Bank, bei der er das inländische Privatkundengeschäft leitete. Am 10. September 2024 gab die Commerzbank bekannt, dass Knof das Unternehmen nach Beendigung seiner Amtszeit Ende 2025 verlassen wird. Dieser Wechsel auf der Führungsebene der Bank wurde jedoch bereits früher als gedacht vollzogen. Gemäß Unternehmensangaben vom 24. September 2024 wurde die bisherige Finanzvorständin und Vize-Vorstandschefin Bettina Orlopp zur neuen Vorsitzenden des Vorstands bestellt. Damit ist sie die erste Frau in dieser Funktion der Bank überhaupt. Manfred Knof hingegen hat die Bank zum Ende des Monats September 2024 verlassen.
Im August 2008 gab die Commerzbank die Übernahme der Dresdner Bank bekannt. Aufgrund der Finanzmarktkrise sowie den aus dem Kauf der Konkurrenzbank entstandenen Belastungen musste die Commerzbank im Dezember 2008 den staatlichen Sonderfonds Finanzmarktstabilisierung (SoFFin) in Anspruch nehmen. Außerdem verpflichtete sich das Geldinstitut für die Geschäftsjahre 2008 und 2009 keine Dividende auszuschütten. In der Folge schrieb die Commerzbank tiefrote Zahlen: Für das Geschäftsjahr 2009 beliefen sich die Verluste auf rund 4,5 Milliarden Euro.
Aktuelle Geschäftsentwicklungen
Im Geschäftsjahr 2024 konnte die Commerzbank ihren Konzerngewinn um rund 20 Prozent auf 2,7 Milliarden Euro erhöhen. Das ist das beste Ergebnis der Bank seit Jahren und entspricht einem Gewinn je Aktie in Höhe von etwa 2,08 Euro. Das operative Ergebnis des Instituts ist 2024 um etwa 12 Prozent auf rund 3,8 Milliarden Euro gestiegen.
Seit dem Jahr 2009 war die Bundesrepublik Deutschland größter Einzelaktionär der Commerzbank. Zunächst hielt der Bund 25 Prozent plus eine Aktie. Im Jahr 2013 wurde die Beteiligung nach Commerzbank-Angaben auf 17 Prozent reduziert. Im September 2024 begann der Bund damit, seine Aktienanteile weiter zu reduzieren. Dies nutzte die italienische Großbank UniCredit und sicherte sich die vom Bund angebotenen Aktien (4,49 Prozent) plus weitere Aktien- und Stimmrechtsanteile auf dem freien Markt. Nach Angaben der UniCredit lag die Beteiligung an der Commerzbank zunächst bei ca. 9 Prozent, mittlerweile sind es bereits rund 28 Prozent (Stand: 18. Dezember 2024). Aussagen der UniCredit-Unternehmensführung und entsprechende Medienberichte legen nahe, dass es Pläne für eine vollständige Übernahme der Commerzbank durch die italienische Großbank gibt.