Frauen in Deutschland – Statistiken und Daten
Wie steht es um die Gleichberechtigung der Frauen in Deutschland?
Die Gleichstellung der Frauen und Mädchen stellt auch in Deutschland ein ungelöstes Problem dar. In vielen Bereichen des Lebens werden Frauen aufgrund ihres Geschlechts strukturell benachteiligt. In der Gesellschaft wurde die "traditionelle" Rollenverteilung über Jahrzehnte hinweg gefördert und verändert sich daher nur langsam. Unter anderem findet in den Bereiche Karriere, Beruf, Einkommen und Familie nach wie vor eine Ungleichbehandlung statt. Die Frauen haben es im Berufsalltag, ob mit oder ohne Kinder, häufig nicht leicht. Dabei stehen sie den Männern, was den Bildungsabschluss angeht, in Nichts nach - jeweils rund ein Viertel besitzen die Allgemeine Hochschulreife. An den Hochschulen in Deutschland lag im Wintersemester 2023/24 der Frauenanteil unter den Studierenden bei rund 50,9 Prozent.Wie groß ist der Anteil der erwerbstätigen Frauen?
Die weibliche Erwerbstätigkeit hat sich in den letzten Jahrzehnten stark verändert. Seit den 1970er Jahren ist die Erwerbstätigenquote kontinuierlich gestiegen. Der Anteil der erwerbstätigen Frauen lag am 30. Juni 2022 über alle Berufsgruppen hinweg bei 48,2 Prozent. Dabei war der Frauenanteil in der Berufsgruppe Erziehung, soziale, hauswirtschaftliche Berufe, Theologie am höchsten. Unterrepräsentiert war der Frauenanteil in technischen Berufsgruppen wie zum Beispiel in der Kategorie Kunststoff- und Holzherstellung, -verarbeitung oder Maschinen- und Fahrzeugtechnikberufe. Frauen sind immer mehr auch in Führungspositionen repräsentiert. So lag der Anteil der Rechtsanwältinnen in Deutschland im Jahr 2024 bei rund 37,1 Prozent und sogar der Frauenanteil in Vorständen und Aufsichtsräten deutscher Banken hat sich in den letzten zehn Jahren verdoppelt. Waren im Jahr 2011 noch 16,6 Prozent der Frauen im Vorstand einer Bank, so hat sich diese Zahl im Jahr 2021 auf rund 39,4 Prozent erhöht.Im Jahr 2023 lag die Arbeitslosenquote der Frauen in Deutschland durchschnittlich bei 5,5 Prozent. Wobei die Quote seit 2005 kontinuierlich gesunken war und im Jahr 2019 ihren Tiefststand erreichte.