Statistiken zum internationalen Rüstungshandel
Der Handel mit Rüstungsgütern und Waffen
Das Volumen des weltweiten Rüstungshandels ist nach Angaben des schwedischen Sipri-Instituts in den vergangenen Jahren auf einem konstanten Niveau. Zu den am häufigsten gehandelten Rüstungsgütern zählen militärische Flugzeuge wie Kampfjets oder Hubschrauber, rund 46 Prozent des weltweiten Handels entfiel auf diese Waffenkategorie. Dabei bemisst das Sipri-Institut das Handelsvolumen nach einem eigenen Indikator, der das Handelsvolumen nicht ausschließlich nach finanziellem Wert oder der Anzahl bemisst, sondern auch den Wirkungsgrad und potenziellen Schaden der Rüstungsgüter berücksichtigt.Neben dem hohen Handelsvolumen mit Rüstungsgütern und Waffen zeigt sich das veränderte geopolitische Bewusstsein auch im Anstieg der weltweiten Militärausgaben. Die Ausgaben für Militär und Verteidigung knackten in den vergangenen Jahren stetig neue Rekordwerte – im Jahr 2023 summierten sich die internationalen Militärausgaben auf rund 2,44 Billionen US-Dollar. Dabei führt die USA seit Jahren das Staaten-Ranking für die höchsten Militärausgaben an, Deutschlag lag im internationalen Vergleich auf dem siebten Rang.
Den Export deutscher Rüstungsgüter bemisst das Bundeswirtschaftsministerium im Jahr 2023 auf einen Rekordwert von rund 12,2 Milliarden Euro. Dabei ging ein Großteil der Waffenexporte in die Ukraine, der Wert der Einzelgenehmigungen lag im Jahr 2023 bei rund 4,44 Milliarden Euro. Die Bundesrepublik unterstützt die Ukraine in der Landesverteidigung und damit gegen den russischen Angriff. Verweigerte sich die Bundesregierung zunächst gegenüber der Lieferung von schweren Waffen, so wurden die Waffenlieferungen kontinuierlich ausgeweitet. Deutschland zählt zu den größten bilateralen Unterstützern der Ukraine und trägt einen großen Anteil an den Hilfeleistungen der Europäischen Union.