Im Jahr 2019 betrugen die Militärausgaben in Österreich rund 2,9 Milliarden Euro. Dies beinhaltet alle Ausgaben für die Streitkräfte (inklusive von Kontingenten zur Friedenssicherung im Ausland), für das Verteidigungsministerium, für paramilitärische Verbände und für Rüstungsprojekte. Die Summe entsprach 0,7 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) und 1,5 Prozent der gesamten Staatsausgaben. Trotz stetig steigender Gesamtausgaben blieben beide Indikatoren in den letzten Jahren stabil. Nicht zuletzt angesichts des hohen Investitionsbedarfs beim Bundesheer sprachen sich im März 2020 65 Prozent der Österreicher für eine Erhöhung der finanziellen Mittel der Armee aus.
Die Rüstungsexporte aus Österreich erreichten im Jahr 2019 einen Wert von 3 Millionen Trend Indicator Values (Maßeinheit des SIPRI-Instituts) und damit den niedrigsten Stand seit langem. Die wichtigsten Empfängerländer für österreichische Rüstungsgüter in den letzten zehn Jahren waren Portugal, Spanien und Tschechien. Das größte Rüstungsunternehmen in Österreich ist der Waffenhersteller Glock.
In der Verteidigungspolitik wollen laut einer im Oktober 2019 durchgeführten Umfrage 79 Prozent der Österreicher an der Neutralität festhalten; nur 17 Prozent sprechen sich für die Beteiligung an einem Sicherheitsbündnis aus. Hierzu passt das Ergebnis einer Erhebung aus dem Februar 2019, derzufolge 80 Prozent die Neutralität wichtig ist. Auch die Teilnahme Österreichs an einer europäischen Armee wird vor diesem Hintergrund von 45 Prozent abgelehnt; 35 Prozent hingegen sind dafür.