Von den Anfängen der Fernsehwerbung bis zum digitalen Zeitalter: Die Werbelandschaft ist im stetigen Wandel. Sie ist eng mit der Art, wie wir Medien konsumieren, dem Verbraucherverhalten und den technologischen Fortschritten verbunden. Werbung bleibt dabei eines der wichtigsten Instrumente im Marketing, um Unternehmen, Marken und Ideen an den Verbraucher zu bringen und letztlich Produkte oder Dienstleistungen zu verkaufen. Obwohl sich die
zwischen 2024 und 2029 kontinuierlich um 270 Milliarden Euro auf schätzungsweise 1,3 Billionen Euro erhöhen sollen, profitieren nicht alle Medienformate von dieser positiven Entwicklung. Während mehr als zwei Drittel der
inzwischen in den Online-Werbemarkt fließen, verlieren viele klassische Werbekanäle stark an Reichweite und somit für Werbetreibende an Relevanz. Doch auch der digitale Markt verändert sich fortlaufend und stellt die Werbelandschaft vor verschiedene Herausforderungen.
Die Zukunft der Werbung ist digital
Die Werbemöglichkeiten im digitalen Raum Werbung sind riesig. Suchmaschinenwerbung, kurz SEA (Search Engine Advertising) kann beispielsweise qualitativen Traffic auf Webseiten generieren. Hier werden bezahlte Anzeigen bei den Suchergebnissen auf Google oder Bing geschaltet. Suchmaschinenoptimierung, SEO (Search Engine Optimization), kann die Sichtbarkeit auf den gängigen Suchmaschinen beeinflussen. Sowohl im Search-Segment als auch im Bereich Social Media stiegen die Investitionen in den letzten Jahren stetig an. Insbesondere auf Social Media Kanälen findet Werbung immer stärker statt. Weltweit werden aktuell über 5 Milliarden
Social Media Nutzer gezählt. Davon waren allein 3 Milliarden
Facebook-Nutzer. Nicht verwunderlich also, dass Facebook für Marketingverantwortliche auf der ganzen Welt die
meistgenutzte Social Media Plattform ist, um Werbung zu schalten. Auch gemessen an den
Seitenabrufen und der
Medienreichweite ist Facebook deutlicher Marktführer unter den Social Media Plattformen. Trotzdem erwarten die meisten Marketer, dass Instagram und auch TikTok das größte
Potenzial besitzen, das Publikum ihrer Marke zu vergrößern. Auch im Social Commerce weist Instagram Experten zufolge den höchsten
Return on Investment, kurz ROI, auf.
Doch der digitale Raum kann auch herausfordernd sein: Verbraucher erwarten persönlich zugeschnittene und kreative Inhalte. Die Konkurrenz um die Aufmerksamkeit der Nutzer ist groß. Ebenso macht die Reizüberflutung es den Marken schwer, einen langfristigen Eindruck zu hinterlassen. Darüber hinaus ist es erforderlich, dass Werbetreibende schnell auf Trends reagieren, um überhaupt bestehen zu können. Insbesondere im Content Marketing ist neben Kreativität viel Feinspitzengefühl gefragt. Unternehmen erstellen dabei eigene Inhalte in Text-, Bild- oder Videoformat. Das hilft, Kunden an das Unternehmen zu binden, Vertrauen und Loyalität aufzubauen und die Reichweite und Markenbekanntheit zu erhöhen. Neben den Social Media Kanälen können diese Inhalte auch auf Videoplattformen oder auf Blogs geschaltet werden. 45 Prozent weltweiter Unternehmen planen eine Erhöhung ihres
Content-Marketing-Budgets. Eine weitere Möglichkeit, um Social Media Nutzer gezielt anzusprechen, ist das Influencer-Marketing. Allein hier soll bis 2025 das
Marktvolumen auf schätzungsweise 22 Milliarden US-Dollar ansteigen.
Wie relevant sind klassische Werbekanäle heute noch?
Jahrzehnte lang waren die traditionellen Werbemedien die einzige Möglichkeit, Werbung zu schalten. Inzwischen haben sich die Konsumgewohnheiten der Verbraucher jedoch stark gewandelt und ein Großteil des Medienkonsums findet online statt. Egal, ob bei den Bewegtbild- oder Printformaten: Die Mediennutzung verlagert sich stärker in den digitalen Raum. Die
traditionelle Außenwerbung ist von der negativen Entwicklung der klassischen Medien ausgenommen und bleibt weiterhin ein wichtiger Bestandteil im Werbemarkt. Doch auch das
lineare Fernsehen und das
klassische Radio halten ihre Reichweite in den kommenden Jahren. Mit einem
Anteil an den weltweiten Werbeausgaben von 13,7 Prozent stellte die TV-Werbung dem zweitgrößten Pfeiler der globalen Werbeindustrie dar.
Globale Werbetrends und die Rolle von Künstlicher Intelligenz
Die globalen Werbetrends drehen sich um eine klare Zielgruppendefinition und -ansprache. Um Daten rund um das Verbraucherverhalten und Nutzerpräferenzen möglichst schnell auszuwerten und mit entsprechend zugeschnittenem Werbecontent zu reagieren, setzt die Werbeindustrie vermehrt auf KI und KI-unterstützte Automatisierung. Eben dieses sogenannte High-Quality Targeting wird von europäischen Marketingfachleuten als
größter Vorteil beim Einsatz von Künstlicher Intelligenz und Maschinellem Lernen genannt.
Die Vermarktung über Micro-Influencer und Nano-Influencern, also Influencer mit einer vergleichsweisen kleinen Reichweite, sind ebenfalls mehr in den Fokus von Werbetreibenden gerückt. Etwa 70 Prozent der Unternehmen bevorzugen eine
Zusammenarbeit mit Influencern mit weniger Followern gegenüber großen Influencern. Nicht nur sind die Kooperationen hier kostengünstiger, der Einfluss der kleinen Influencer kann mitunter sehr groß sein, da die Werbung von ihnen viel authentischer und persönlicher erscheint.
Ein weiterer Trend betrifft den Retail Media Markt. Werbung wird hierbei direkt auf den Online-Marktplätzen in Form von gesponserten Produktanzeigen, Displaywerbung o.Ä. geschaltet. Der Konsument wird so in verschiedenen Phasen seiner Customer-Journey erreicht. 2023 war Amazon mit einem Marktanteil von 54 Prozent das führende
Retail Media Network in Europa.
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