Steuern & Staatsfinanzen

Die öffentlichen Kassen wurden von den Krisen der vergangenen Jahre schwer getroffen. Die Energiekrise in Folge des Krieges in der Ukraine, davor die Auswirkungen der Corona-Pandemie - hier kamen höhere Ausgaben und geringere Steuereinnahmen zusammen, die Schuldenbremse wurde vorübergehend ausgesetzt und die Schulden stiegen an. Mittlerweile sprudeln die Steuereinnahmen wieder, Deutschland steht allerdings vor der Herausforderung, die Transformation in eine nachhaltige, klimaneutrale und digitale Wirtschaft zu schaffen, wofür erhebliche Investitionen nötig sind. Zudem braucht es Investitionen in die Verteidigungsfähigkeit Deutschlands.

Steuereinnahmen sind die wichtigste Einnahmequelle des Staates. Reichen die Einnahmen nicht aus, um die Ausgaben zu decken, ist der Fiskus gezwungen, Kredite aufzunehmen. Die anhaltenden Krisen seit 2020 machten es unmöglich, am politischen Prinzip der Schwarzen Null festzuhalten. Zukünftig soll die Schuldenbremse wieder eingehalten werden.

Steuereinnahmen

Steuereinnahmen steigen weiter an

Steuereinnahmen insgesamt in Deutschland von 2010 bis 2023 (in Milliarden Euro)

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Im Jahr 2023 betrugen die gesamten Steuereinnahmen in Deutschland rund 915,8 Milliarden Euro. Somit stiegen die Steuereinnahmen im Vergleich zum Vorjahr erneut an, nachdem sie im Zuge der Corona-Pandemie erstmals seit der Wirtschafts- und Finanzkrise im Jahr 2009 wieder zurückgegangen waren. Grund dafür waren die Lockdowns der Wirtschaft bzw. die geringere Geschäftstätigkeit in Folge der Corona-Krise.

Monatliche Steuereinnahmen
Monatliche Einnahmen aus der Umsatzsteuer
Monatliche Veränderung der Steuereinnahmen

Staatsverschuldung

Neue Rekordwerte bei der Staatsverschuldung

Staatsverschuldung: Höhe der Schulden des Öffentlichen Gesamthaushalts in Deutschland von 1991 bis 2023 (in Milliarden Euro)

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Ende des Jahres 2023 betrug die Staatsverschuldung in Deutschland rund 2,37 Billionen Euro - ein neuer Rekordwert. Der immense Anstieg in den letzten drei Jahren geht dabei größtenteils auf die Corona-Pandemie und die Energiekrise zurück. Den vorherigen Höchststand erreichte die deutsche Staatsverschuldung in Folge der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise ab 2007 zuletzt im Jahr 2012 mit rund 2,07 Billionen Euro. Zwischen den Jahren 2013 und 2019 ist sie dann stetig gesunken.

Verschuldung der Bundesländer
Verschuldung der Länder und Gemeinden je Einwohner nach Bundesländern
Staatsverschuldung in den EU-Ländern

Bundeshaushalt

Haushaltsgesetz 2024 nach Urteil des Bundesverfassungsgerichtes

Ausgaben im Bundeshaushalt nach Ressorts¹ im Jahr 2024 VOR und NACH Urteil des Bundesverfassungsgerichtes (Soll-Werte in Milliarden Euro)

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Der Bundeshaushalt ist das zentrale Instrument der Finanzpolitik, das die Einnahmen und Ausgaben des Bundes regelt. Mit dem Haushaltsplan gibt die Bundesregierung Auskunft darüber, welche Aktivitäten der Staat im kommenden Jahr plant und wie viel Geld für welche Zwecke ausgegeben werden soll.
Der Bundeshaushalt 2024 sieht Gesamtausgaben in Höhe von rund 476,8 Milliarden vor. Die größten Ausgabeposten in Deutschland sind die Sozialausgaben, die Verteidigungsausgaben und Investitionen.

Bundeshaushalt
Investitionen des Bundes
Einnahmen des Bundes

Nettokreditaufnahme

Krisen führen zum zeitweisen Abschied von der Schwarzen Null

Nettokreditaufnahme des Bundes von 2008 bis 2023 (Ist-Werte in Milliarden Euro)

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Aufgrund der wirtschaftlichen Krise der letzten Jahre wurde die Schuldenbremse vier Mal in Folge ausgesetzt, zuvor gab es jahrelang keine Neuverschuldung im Haushalt. Die Regierung hatte an der sogenannten Schwarzen Null festgehalten, einem politischen Bekenntnis, das darauf abzielt, Ausgaben und Einnahmen ohne Neuverschuldung im Gleichgewicht zu halten. Kritiker entgegnen hier, dass die Schuldenbremse die Handlungsfähigkeit des Staates einschränkt und Investitionen behindert.

Bruttokreditaufnahme des Bundes
Struktur der Kreditaufnahme des Bundes
Kreditaufnahme des Bundes und Tilgung von Schulden

Staatsverschuldung Schweiz

Corona stoppt Rückgang der Schweizer Schuldenquote

Staatsschuldenquote der Schweiz von 2001 bis 2021 (in Relation zum Bruttoinlandsprodukt)

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Die Auswirkungen der Corona-Pandemie sorgten 2020 für ein sinkendes Bruttoinlandsprodukt in der Schweiz. Gleichzeitig führten die Wirtschaftshilfen zu höheren Staatsausgaben, wodurch die Schuldenquote stieg. Dennoch gehört die Schweiz mit einer Staatsschuldenquote von 27,1 Prozent (2021) weiterhin zu jenen Ländern mit der geringsten Verschuldung. Dies lässt sich auch auf die im Jahr 2003 eingeführte Schuldenbremse zurückführen, in deren Folge die Schuldenquote bis zum Jahr 2011 stark zurückging.

Staatsverschuldung der Schweiz
Prognose zur Staatsverschuldung der Schweiz
Statistiken zu den Staatsfinanzen in der Schweiz

Aktuelle Reporte

  • Öffentliche Finanzen in Deutschland
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In diesem Bereich bietet Statista umfassende Daten zu Steuern und Staatsfinanzen. Dazu zählen beispielsweise Gemeinschaftssteuern wie die z.B. die Einkommensteuer, die Lohnsteuer oder die Umsatzsteuer. Des Weiteren bietet der Bereich einen umfassenden Überblick zu weiteren Teilen des öffentlichen Haushalts. Im Fokus stehen hier neben den Einnahmen auch Ausgaben, Schulden und die Kreditaufnahme.

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