Produktion von Sonnenblumenöl in ausgewählten Erzeugerländern weltweit bis 2024/25
Für das Erntejahr 2024/25 prognostiziert die USDA für Russland eine Produktionsmenge von Sonnenblumenöl von etwa 6,7 Millionen Tonnen. Damit ist Russland das führende Erzeugerland von Sonnenblumenöl weltweit. Vor dem Ausbruch des Krieges in der Ukraine im Jahr 2022 war die Ukraine das führende Produktionsland des pflanzlichen Öls. Laut Prognosen beläuft sich die Sonnenblumenölproduktion der Ukraine im Jahr 2023/24 auf 5,2 Millionen Tonnen.
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Sonnenblumenöl auf dem globalen Exportmarkt
Die Ukraine gehört nicht nur zu den führenden Erzeugerländern von Sonnenblumenöl weltweit, sondern auch das wichtigste Exportland. Im Jahr 2023/24 kam das osteuropäische Land auf einen Anteil von etwa 40 Prozent am weltweiten Exportmarkt – gefolgt von Russland. Die weltweit bedeutendsten Importeure von Sonnenblumenöl waren demgegenüber Indien, die Türkei und Spanien.
Sonnenblumenöl gilt als beliebtes Speiseöl, das etwa zum Verfeinern von Salaten, zum Kochen und Frittieren sowie bei der Herstellung von Mayonnaise und Margarine genutzt wird. Aber auch im industriellen Bereich findet Sonnenblumenöl einen Verwendungszweck. Im Vergleich zu anderen pflanzlichen Ölen, insbesondere Palm- und Sojaöl, spielt Sonnenblumenöl jedoch eine untergeordnete Rolle auf dem Weltmarkt.
Sonnenblumenöl und der Russland-Ukraine-Krieg
Der Russland-Ukraine-Krieg hatte im Jahr 2022 für eine angespannte Lage auf dem globalen Markt für Sonnenblumenöl gesorgt. Anders als beim Weizen ist auch Deutschland bei der Versorgung mit Sonnenblumenöl auf Importe aus der Ukraine angewiesen. So lag der Anteil der Ukraine an den Importen noch im Jahr 2023 bei über 25 Prozent. Aus Sorge vor Engpässen führten dabei vor allem die sogenannten „Hamsterkäufe“ der Verbraucher in der Anfangsphase des Krieges zu leeren Regalen in deutschen Supermärkten. Neben Lieferengpässen trugen die Produktions- und Exportausfälle von ukrainischem Sonnenblumenöl zu steigenden Preisen von Sonnenblumenöl bei, die bereits im März 2022 ihren Höhepunkt erreichten. Seitdem zeichnete sich wieder eine Entspannung bei den Preisen des pflanzlichen Öls ab.