Pflege in Deutschland - Pflegebedürftige nach Art der Versorgung und Pflegegrad 2023
Im Jahr 2023 wurden deutschlandweit 16.115 Pflegeheime und 15.376 ambulante Pflegedienste gezählt. Damit hat sich die Anzahl der Pflegedienste in den letzten zwanzig Jahren um rund 50 Prozent, die Zahl stationärer Einrichtungen gar um knapp 60 Prozent erhöht. Der Ausbau der Pflegeinfrastruktur wird dabei vor allem von privaten Trägern vorangetrieben.
Zahl der Pflegebedürftigen steigt
Ende 2023 wurden deutschlandweit rund 5,69 Millionen pflegebedürftige Menschen gezählt und damit knapp dreimal so viel wie noch zu Beginn des Jahrtausends. Eine kontinuierlich zunehmende Zahl älterer Menschen infolge einer stetig besser werdenden medizinischen Versorgung lässt die Zahl der Pflegebedürftigen auch zukünftig weiter steigen. Der überwiegende Teil der Pflegebedürftigen ist älter als 60 Jahre. Die Pflegequote steigt von rund 11 Prozent in der Altersgruppe der 70- bis 75-Jährigen auf rund 84 Prozent bei den über 90-Jährigen.
Pflegeversicherung
Unter Pflege wird die Betreuung von Menschen verstanden, die sich nur noch eingeschränkt selbst versorgen können. 1995 wurde die Pflegeversicherung als jüngster eigenständiger Zweig der Sozialversicherung in Deutschland eingeführt. Damit wurde die letzte große Lücke in der sozialen Versorgung geschlossen. Es besteht eine umfassende Versicherungspflicht für alle gesetzlich und privat Versicherten. Das bedeutet, dass jeder, der gesetzlich krankenversichert ist, automatisch in der sozialen Pflegeversicherung versichert ist, und jeder privat Krankenversicherte muss eine private Pflegeversicherung abschließen. Zum 1. Januar 2017 sind im Rahmen des Zweiten Pflegestärkungsgesetzes (PSG II) die neuen Pflegegrade 1 bis 5 eingeführt worden, welche die bisherigen Pflegestufen 1 bis 3 ersetzen: je höher der Grad, desto mehr Versorgung brauchen die Betroffenen.