Fallzahlen in deutschen Krankenhäusern bis 2023
Im Jahr 2019 wurden in deutschen Krankenhäusern insgesamt rund 19,4 Millionen Fälle registriert. Damit hat sich das Patientenvolumen seit 1991 um rund ein Viertel erhöht. Dabei konnten vor allem die privaten Träger ihren Durchlauf erhöhen. Im Bereich der allgemeinen Krankenhäuser konnten die Privatkliniken in den letzten zehn Jahren ihre Fallzahlen um knapp 30 Prozent erhöhen, wohingegen öffentliche und freigemeinnützige Träger lediglich um 7 bzw. 8 Prozent zulegen konnten.
Zahl der Krankenhäuser ist rückläufig
Die gestiegenen Fallzahlen sind vor dem Hintergrund verringerter infrastruktureller Voraussetzungen zu sehen. Die Zahl der Kliniken und Krankenhäuser in Deutschland ist seit Jahren rückläufig. Waren es 1991 noch rund 2400, zählt das Statistische Bundesamt aktuell nur noch 1.874 Kliniken. Mit der Zahl der Häuser hat sich auch die Anzahl der der Krankenhausbetten um rund ein Viertel von 665.500 auf rund 476.900 reduziert. Aus weniger Betten und Kliniken aber gleichzeitig mehr zu behandelnden Patienten resultiert eine deutlich verringerte Verweildauer von derzeit durchschnittliche 7,2 Tagen. Zum Vergleich: im Jahr 1992 belief sich die Falldauer noch auf 13,3 Tage.
Aufgabe von Krankenhäusern
Die gesundheitliche Versorgung in Deutschland ist im Wesentlichen in drei Bereiche gegliedert: die Primärversorgung in Form ambulanter Behandlungen hauptsächlich durch niedergelassene Ärzte, die stationäre Akutversorgung in den Krankenhäusern und schließlich die Rehabilitation. Schwere Erkrankungen erfordern möglicherweise eine dauerhafte ärztliche Betreuung und/ oder spezielles medizinisches Gerät, so dass ein stationärer Aufenthalt in einem Krankenhaus unumgänglich ist. Im deutschen Gesundheitssystem fällt den Krankenhäusern die Aufgabe zu, die stationäre Versorgung flächendeckend und in hoher Qualität zu gewährleisten.