Gesetzliche Krankenversicherung - Einnahmen und Ausgaben 2022
GKV-System
Die gesetzliche Krankenversicherung ist der älteste Zweig des deutschen Sozialversicherungssystems. Aufgabe der GKV ist die Erhaltung, Wiederherstellung und Verbesserung des Gesundheitszustandes seiner Versicherten, wobei alle Versicherten grundsätzlich den gleichen Leistungsanspruch haben. Finanziert wird das System entsprechend dem Solidaritätsprinzip durch die Beiträge seiner Mitglieder. Entscheidend dabei ist jedoch nicht das individuelle Krankheitsrisiko, sondern ausschließlich die wirtschaftliche Leistungskraft eines Versicherten. 2019 beliefen sich die Gesamtausgaben der GKV auf rund 252,3 Milliarden Euro.
PKV im Gesundheitssystem
Im deutschen Gesundheitswesen ist eine private Krankenversicherung sowohl ergänzend als auch anstelle der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) möglich. Zugang zu einer privaten Krankenvollversicherung hat in der Bundesrepublik jeder, der nicht nach § 5 SGB V in der GKV pflichtversichert ist. Das sind z.B. Selbstständige und Freiberufler, beihilfeberechtigte Beamte oder generell Angestellte und Arbeiter mit einem Einkommen oberhalb der Versicherungspflichtgrenze. Neben den 8,7 Millionen Krankenvollversicherten gab es noch rund 26,8 Millionen private Zusatzversicherungen. Anders als in der GKV spielt beim Abschluss einer privaten Versicherung das individuelle Krankheitsrisiko eine entscheidende Bedeutung. Die Beitragseinnahmen der PKV beliefen sich 2018 auf rund 37,2 Milliarden Euro, die Leistungsausgaben beliefen sich auf 27,1 Milliarden Euro.