Rauschgiftdelikte in Verbindung mit Cannabis in Deutschland bis 2023
Im Jahr 2023 wurden in Deutschland rund 208.000 Rauschgiftdelikte in Verbindung mit Cannabis erfasst. Damit stieg ihre Zahl leicht gegenüber dem Vorjahr.
Cannabis-Delikte in Deutschland
Die hohe Anzahl der Rauschgiftdelikte mit Cannabis unterstreicht ihre anhaltende Dominanz in der deutschen Drogenlandschaft. Cannabis verursachte mit großem Abstand die meisten Delikte - mehr als sechsmal so viele wie die zweitplatzierte Droge Amphetamin. Die Polizei kann bei Rauschgiftdelikten seit Jahren eine Aufklärungsquote von über 90 Prozent verzeichnen. Dies zeigt die Effektivität der Strafverfolgung in diesem Bereich. Dabei sind konsumnahe Rauschgiftdelikte die häufigste Form registrierter Drogenkriminalität. Die konstant hohe Deliktanzahl deutet darauf hin, dass der Konsum illegaler Drogen trotz hoher Aufklärungsraten nicht an Relevanz verliert.
Die deutsche Drogenlandschaft
Während cannabisbezogene Delikte leicht zunahmen, zeigten sich bei anderen Drogen unterschiedliche Trends. Heroin-Delikte sanken auf einen neuen Tiefstand, was auf einen rückläufigen Konsum hindeuten kann. Im Gegensatz dazu stiegen Kokain- und Crack-Delikte das fünfte Jahr in Folge und erreichten einen Höchststand. Dies deutet auf eine Verschiebung in den Konsummustern hin, möglicherweise beeinflusst durch Verfügbarkeit auf dem Schwarzmarkt sowie andere gesellschaftliche Faktoren.