Gesamtbevölkerung in Griechenland bis 2050
Die Gesamtbevölkerung von Griechenland hat sich das 19. Jahr in Folge verringert und beträgt im Jahr 2023 nunmehr rund 10,2 Millionen Einwohner:innen. Griechenlands Bevölkerungsentwicklung ist seit Jahren negativ.
Dies hat zwei wesentliche Gründe: Die Geburtenrate von Griechenland ist eine der geringsten weltweit und Griechenland ist im Zuge der Schulden- und Finanzkrise mit einer massiven Auswanderungswelle konfrontiert worden.
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Für das Jahr 2024 wird ein weiterer Bevölkerungsrückgang in Griechenland auf rund 10,05 Millionen Personen prognostiziert. Über 700.000 Einwohner verließen Griechenland allein im Zeitraum 2010 bis 2016. Dass zeitgleich auch Menschen nach Griechenland einwanderten, kann dabei kaum als Trost herhalten. Der negative Migrationssaldo beträgt für den genannten Zeitraum etwa 250.000 Menschen. Aufgrund der Perspektivlosigkeit auf dem Arbeitsmarkt kehrte vor allem die gut ausgebildete Jugend dem Land den Rücken zu. Dieser Umstand verschärft den demographischen Wandel zusätzlich. Es verbleiben immer weniger Frauen im Land, die überhaupt im gebärfähigen Alter sind.
Natürliche Bevölkerungsentwicklung oder Migration?
Grundsätzlich kann bei der Bevölkerungsentwicklung zwischen dem natürlichen Bevölkerungswachstum und der Zuwachsrate (allgemeines Bevölkerungswachstum) unterschieden werden:natürliches Bevölkerungswachstum
- Das natürliche Bevölkerungswachstum ergibt sich aus der Verrechnung von Geburten und Todesfällen.
Zuwachsrate
- Bei der Zuwachsrate wird das natürliche Bevölkerungswachstum mit dem Migrationssaldo, also dem Saldo aus Immigration (Einwanderung) und Emigration (Auswanderung) verrechnet.
Zusammenhang
- Industrieländer benötigen im Allgemeinen eine Geburtenrate (Fertilitätsrate) von durchschnittlich 2,1 Kindern je Frau, um den Bestand der Population konstant zu halten (Bestandserhaltungsniveau). Für ein positives Bevölkerungswachstum wird dementsprechend eine höhere Geburtenrate oder ein positiver Migrationssaldo benötigt.