Staatsverschuldung von Deutschland gemäß Maastricht-Vertrag bis 2023
Im Jahr 2023 beliefen sich die Schulden von Deutschland nach vorläufigen Angaben auf ungefähr 2,63 Billionen Euro. Somit stieg die Verschuldung von Deutschland im Vergleich zum Vorjahr um rund 2,4 Prozent an. Nach Maßgaben der Maastricht-Kriterien entspricht der Schuldenstand Deutschlands im Jahr 2023 rund 62,9 Prozent des Bruttoinlandprodukts.
Staatsschulden durch die Corona-Krise
Die Corona-Krise ist nicht nur eine gesundheitliche Katastrophe, durch die notwendigen Präventionsmaßnahmen erlitt die globale Wirtschaft einen nie dagewesenen Schaden. Die deutsche Bundesregierung verabschiedete mehrere Konjunkturpakete, um die kriselnde Wirtschaft zu stabilisieren und Unternehmen vor der Insolvenz zu retten. Der staatliche Schuldenstand stieg innerhalb eines Jahres deutlich an.
Der Vertrag von Maastricht
Die Europäische Union versucht durch den Abschluss des Vertrags von Maastricht im Jahr 1992 die Neuverschuldung der Mitgliedsstaaten zu reglementieren und dadurch den gemeinschaftlichen Wirtschaftsraum zu stabilisieren. Die Konvergenzkriterien des Maastricht-Abkommens sehen vor, dass das gesamtwirtschaftliche Finanzierungsdefizit eines Mitgliedsstaates im Jahr nicht über drei Prozent des Bruttoinlandsprodukts steigen darf. Des Weiteren soll der Schuldenstand des Mitgliedstaates die Grenze von 60 Prozent des eigenen Bruttoinlandprodukts nicht überschreiten. Bis zur Corona-Krise im Jahr 2020 befand sich Deutschland auf einem stabilen Weg des Schuldenabbaus und erfüllte im Jahr 2019 zum ersten Mal seit dem Jahr 2002 das Maastricht-Kriterium des Schuldenstands.