Gender Gap Arbeitsmarkt bis 2024
Der Gender Gap Arbeitsmarkt ist ein Indikator, der neben den Unterschieden bei den Bruttostundenverdiensten (Gender Pay Gap) auch die Unterschiede in der Arbeitszeit (Gender Hours Gap) und in der Erwerbsbeteiligung (Gender Employment Gap) einbezieht. Im Jahr 2024 lag der Gender Gap Arbeitsmarkt bei 37 Prozent. Konkret bedeutet das, dass Frauen durchschnittlich rund 37 Prozent weniger verdienen als Männer, wenn man all diese Faktoren zusammenrechnet. Seit 2014 ist der Indikator um acht Prozentpunkte gesunken.
Wie kommt die Ungleichheit zustande?
Ein Grund ist, dass Frauen häufiger in Branchen, Berufen und Positionen arbeiten, die schlechter bezahlt werden. Des Weiteren arbeiten Frauen häufiger in Teilzeit als Männer und insgesamt ist ihre Erwerbsbeteiligung niedriger. Da die Faktoren in unterschiedlicher Gewichtung in den Indikator einfließen, ist eine eindeutige Interpretation schwierig. Der Gender Gap Arbeitsmarkt erlaubt jedoch Schlüsse in Bezug auf geschlechtsspezifische Unterschiede zwischen Frauen und Männern und zeigt, dass die Gleichberechtigung auf dem Arbeitsmarkt noch in weiter Ferne liegt.
Entwicklung der Erwerbstätigkeit von Frauen
In den letzten 25 Jahren ist die Erwerbstätigenquote von Frauen von knapp 60 Prozent auf über drei Viertel angestiegen. Dennoch liegt die Erwerbstätigenquote weiterhin deutlich unter und die Teilzeitquote mit fast 50 Prozent deutlich über der Quote der Männer (13 Prozent). Höhere Erwerbstätigkeit von Frauen gilt als eine der wichtigsten Ressourcen im Kampf gegen den Fachkräftemangel.