Investitionen in das Streckennetz der Deutschen Bahn bis 2023
Im Jahr 2023 hat die Deutsche Bahn 10,75 Milliarden Euro in das Schienennetz investiert - der höchste Wert seit Beginn dieser Darstellung im Jahr 2010. Das Schienennetz beinhaltet alle Anlagen rund um den fahrenden Zug - also Schienenstränge, Brücken, Oberleitungen, Signale etc.. Nicht enthalten sind Investitionen in Bahnhöfe oder Fahrzeuge.
Zustand der Infrastruktur Hauptursache für viele Verspätungen
Die Deutsche Bahn und der Bund als Eigentümer stehen seit längeren in der Kritik, da die Investitionen in das Schienennetz auch im europäischen Vergleich zu niedrig sind und das Netz dadurch immer älter und störanfälliger wird. Dies wirkt sich besonders auf die Pünktlichkeit der Züge aus, die im Jahr 2022 einen neuen Tiefstand erreichte. Auch die Entwicklung der Kundenzufriedenheit ist im Fernverkehr seit 2020 negativ.
Neustrukturierung der Infrastruktursparte geplant
Aus diesem Grund plant der Bund im Rahmen einer Novelle des "Bundesschienenwegeausbaugesetzes (BSWAG)" die Finanzierung neu zu ordnen - die Anzahl der Finanzierungsvereinbarungen zwischen Bund und Bahn soll reduziert und vereinfacht und die Mittel sollen erhöht werden. Schon in den Jahren 2021 und 2022 zeichnete sich ein Paradigmenwechsel ab: erstmals in der Geschichte der Bundesrepublik wurden mehr Mittel in die Schiene als in die Fernstraßen investiert. Außerdem sollen Schienennetz und Bahnhöfe ab dem 01.01.2024 in eine gemeinwohlorientierte Infrastrukturgesellschaft ("InfraGO") überführt werden.