Barrieren für mehr Frauen in der Politik 2021

Frauen sind in der Politik noch immer unterrepräsentiert, dies zeigt sich beispielsweise am Frauenanteil im Bundestag, der in der 20. Legislaturperiode bei 34,9 Prozent liegt. Fragt man Politiker:innen nach möglichen Gründen, zeigen sich laut einer Umfrage aus dem Herbst 2020 signifikante Unterschiede, wo diese Barrieren für Frauen verortet werden. So sahen 45 Prozent der befragten Frauen ein Problem in fehlenden verbindlichen Regeln und Quoten in der Politik, bei den befragten Männern fiel der entsprechende Anteil 20 Prozentpunkte geringer aus.
Siehe zum Thema auch die Umfragen zu Karrierechancen für Frauen und Männern innerhalb ihrer Parteien 2021 und zu Erfahrungen mit sexueller Belästigung unter Politikerinnen 2021.

Frauen in der Politik

Die politische Partizipation und Teilhabe von Frauen ist in den letzten Jahrzehnten angestiegen. Dies zeigt sich beispielsweise am Frauenanteil in politischen Organen wie dem Bundestag, welcher sich von rund 21 Prozent in der 12. Wahlperiode auf rund 35 Prozent in der aktuellen Legislaturperiode erhöhte. In zwei Fraktionen im Bundestag stellen Frauen mittlerweile die Mehrheit der Abgeordneten. Trotz erhöhter Repräsentanz existieren jedoch immer noch, wie in dieser Umfrage gezeigt, Hürden für politisch aktive Frauen - umfassende Chancengleichheit ist noch nicht erreicht. Gründe hierfür liegen unter anderem in den Parteikulturen, der Kommunikation und Umgangsformen sowie in informellen Spielregeln und Netzwerken in Parteien. All diese Punkte haben Auswirkungen auf die Entfaltungs- und Aufstiegsmöglichkeiten von Frauen.

Die Frauenquote

In einigen Parteien ist sie längst der Standard, in anderen weiterhin ein Streitthema: die Frauenquote. Diese geschlechterbezogene Quotenregelung hat zum Ziel, dass Gremien oder Stellen zu einem festgelegten Prozentsatz mit Frauen besetzt werden. Dabei wird sich nicht nur im politischen Geschäft mit ihr auseinander gesetzt, sondern ebenso in Gesellschaft und Wirtschaft. Auch im Sport, beispielsweise bei Vorstandsmitgliedern in Fußballclubs, wird sie diskutiert.