Weltweite Fangmenge aller Fische und Meereslebewesen bis 2022
Im Jahr 2022 wurden nach vorläufigen Schätzungen dem Meer insgesamt circa 79,7 Millionen Tonnen Lebewesen entnommen. Seit 1950 ist die jährliche Fangmenge deutlich angestiegen. Weltweit gelten viele Fischarten als überfischt. Die Zahl der ökologisch stabilen Fischbestände hat in den letzten Jahrzehnten stark abgenommen.
Lebewesen im Meer
Gemessen an der Fläche, welche die Weltmeere auf der Erde einnehmen, ist in dem Ökosystem Ozean nur wenig Leben: Nur ein Prozent der globalen Biomasse befindet sich unter Wasser. Dieses Verhältnis kommt vor allem durch die vielen Pflanzen zustande, die auf dem Land wachsen. Denn tatsächlich sieht es bei den Tieren ganz anders aus: 78 Prozent der tierischen Biomasse existiert in den Weltmeeren. Einige Meerestiere erreichen auch beeindruckende Größen. Allerdings ist der größte Teil der Meeresfauna für den Menschen gar nicht sichtbar: 98 Prozent der Biomasse im Meerwasser besteht aus Plankton.
Überfischung der Weltmeere
Über die letzten Jahrzehnte wuchs die Nachfrage nach Fisch beständig. Im Jahr 2023 wurden nach vorläufigen Zahlen in den Gewässern weltweit rund 90 Millionen Tonnen Fisch gefangen. Da die Zahlen der FAO nur unzureichend illegale oder undokumentierte Fischerei berücksichtigen, liegen die tatsächlichen Zahlen vermutlich noch etwas höher. Fest steht, dass die Entnahme von Fischen und anderen Meereslebewesen dabei oft die Fähigkeit der Bestände übersteigt, sich zu reproduzieren. In anderen Worten: Die Menschen essen mehr Fische, als das Meer geben kann. Über 35 Prozent der Fischbestände sind überfischt. 57 Prozent der Bestände sind außerdem bis an die Grenze der Belastbarkeit ausgeschöpft. Damit sind weltweit mehr als 90 Prozent der genutzten Fischbestände ausgereizt. Besonders stark von Überfischung betroffene Gewässer sind das Mittelmeer und das Schwarze Meer.