Häufigkeit von Tötungsdelikten in Deutschland nach Städten 2023
In Ulm wurden im Jahr 2023 11,6 Tötungsdelikte (Mord, Totschlag und Tötung auf Verlangen) pro 100.000 Einwohner polizeilich erfasst. Damit war Ulm die Großstadt mit der höchsten Häufigkeitszahl bzw. Tötungsrate; am niedrigsten war sie hingegen in Rostock, wo es überhaupt keinen solchen Fall gab.
Was ist bei den Zahlen zu beachten?
Beim Vergleich ist zu beachten, dass Bevölkerungs- und Gelegenheitsstrukturen sowie Tätermobilität unterschiedlich sind und dass bei der Berechnung der Häufigkeitszahlen nur die amtlich gemeldete Wohnbevölkerung – nicht jedoch Pendler, Touristen, Durchreisende, Stationierungsstreitkräfte und andere nicht gemeldete Personen – bei der Einwohnerzahl berücksichtigt sind, deren Zahlen ebenfalls von Stadt zu Stadt erheblich differieren können. Hinzu kommt, dass urbane Lebensformen und Lebensstile, die partiell abweichendes Verhalten begünstigen, beim Vergleich zwischen den Städten und insbesondere zwischen Berlin, Bremen, Hamburg und den Flächenbundesländern berücksichtigt werden müssen.
Mord in Deutschland
Mord gemäß § 211 StGB ist als Tatbestand erfüllt, wenn aus Mordlust, zur Befriedigung des Geschlechtstriebs, aus Habgier oder sonst aus niedrigen Beweggründen, heimtückisch oder grausam oder mit gemeingefährlichen Mitteln oder um eine andere Straftat zu ermöglichen oder zu verdecken, ein Mensch getötet wird. In Deutschland gab es im Jahr 2023 durchschnittlich 0,8 Fälle von Mord je 100.000 Einwohner (versuchte und vollendete Taten). Die Mordrate ist somit hierzulande, verglichen mit den Ländern, die die höchsten Mordraten aufweisen, zwar weiter recht gering; die Anzahl der Mordopfer allerdings stieg auf 299, was den höchsten Stand seit 2018 bedeutete. Auch gibt es regionale Unterschiede: Insbesondere im Saarland waren Mordfälle 2023 häufiger als in anderen Bundesländern.