Warenhandel der Europäischen Union (EU-27) mit Japan bis 2023
Nachdem die EU und Japan 2019 ihr bis dato höchstes Handelsvolumen im Güterhandel verzeichneten, sank das Handelsvolumen im folgenden ersten Jahr der Corona-Pandemie. Im Jahr 2022 übertrifft der Handel jedoch den Wert von 2019. Im Jahr 2023 sinkt das Handelsvolumen im Güterhandel zwischen der EU und Japan, liegt aber dennoch höher als im Jahr 2019.. Die Europäische Union (EU-27) hat 2023 Waren im Wert von rund 63,95 Milliarden Euro nach Japan exportiert. Parallel hat die EU im Jahr 2023 Güter im Wert von rund 70,5 Milliarden Euro aus Japan importiert. Mit einem Wert von rund 6,5 Milliarden Euro erzielte die EU erstmals seit 2019 ein Handelsbilanzdefizit im Güterhandel mit Japan.
Handelsabkommen zwischen Japan und der EU: JEFTA - Japan-EU Free Trade Agreement
Am 1. Februar 2019 ist das Freihandelsabkommen JEFTA zwischen der Europäischen Union und Japan nach mehr als fünfjährigen Verhandlungen und Ratifizierungsrunden in Kraft getreten. Kein Vergleich zu den 20 Jahren Verhandlungen, die die EU mit dem Mercosur benötigte.
Mit JEFTA wurde eine Freihandelszone mit mehr als 630 Millionen Einwohnern geschaffen, in der nahezu ein Drittel des weltweiten Bruttoinlandsprodukts generiert wird. Gegenwärtig entfallen rund 1,2 Prozent der EU-Exporte und rund ein Prozent der EU-Importe auf Japan. Im Zuge des Abkommens sollen Zölle gesenkt und beidseitige Einfuhrbeschränkungen beseitigt werden. Gleichzeitig enthält der Vertragstext im Kapitel zur Nachhaltigkeit ein „ausdrückliches Bekenntnis zum Pariser Klimaschutzabkommen“, das jedoch aus Sicht von Kritikern ausschließlich aus Worthülsen besteht und keinerlei verbindlichen Charakter besitzt.