Die Ehe ist eine jahrhundertealte Institution, befindet sich jedoch bis heute unter dem Einfluss eines stetigen Wandels. Obwohl sind in den letzten Jahren viel geändert hat, sind
auch in der heutigen Zeit noch immer ein traditionell geprägtes Thema. Zwar ist die
für die Mehrheit der Deutschen ein wünschenswertes Ziel, trotzdem gehen in heterosexuellen Beziehungen 82 Prozent der
aus, während Frauen nur in sechs Prozent der Fälle die Initiative ergreifen. Ebenso werden andere alte
weiterhin gerne gepflegt, wie etwa der Wurf des Brautstraußes oder der klassische Hochzeitswalzer.
Die Modernisierung der deutschen Ehe
Religion verliert im Hinblick auf das Thema Eheschließung in Deutschland an Bedeutung: Kirchlich zu heiraten, scheint hierzulande nicht mehr die Norm zu sein. Die meisten Paare entscheiden sich für eine
standesamtliche Trauung.
Und auch das Heiratsalter steigt in der heutigen Zeit immer weiter an. Bei der Eheschließung liegt das
durchschnittliche Alter der Männer bei 35,1 Jahren, das
Durchschnittsalter für Frauen liegt bei 32,6 Jahren.
Im Jahr 2017 wurde in Deutschland nach jahrelanger Diskussion die “Ehe für alle” eingeführt, ein Gesetz, das
homosexuellen Paaren die gleichen Rechte und Pflichten für Ehe und Hochzeit zusagt wie heterosexuellen Paaren. Demzufolge erreichte die Zahl der Eheschließungen im Jahr 2018 ein Rekordhoch, welches zuletzt 1992 überschritten wurde. Insgesamt geht die
Zahl der Eheschließungen seit 1950 langsam, aber sicher immer weiter zurück. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes gaben sich im Jahr 2023 rund 361.000 Paare in Deutschland da Ja-Wort.
Was macht eine gute Hochzeit aus?
Sommerhochzeiten sind deutlich beliebter als Winterhochzeiten. In den Monaten von
Mai bis September werden erheblich mehr Paare getraut als im restlichen Jahr. Die meisten Eheschließungen finden im Kreise der Familie, Freunde und Freundinnen statt. Knapp ein Rund der Paare feiert mit
16 bis 50 Gästen. Der
Kostenfaktor spielt bei der Organisation einer Hochzeit natürlich ebenfalls eine Rolle: Ein Drittel der Befragten findet 2001 bis 5000 Euro als Budget angemessen. Die meisten Brautpaare finanzieren ihre Hochzeit darüber hinaus
selbst. Laut einer Umfrage zu
unerwünschten Dingen auf der eigenen Hochzeit ist es jedoch den meisten Hochzeitspaaren viel wichtiger, dass ihr großer Tag stressarm und die Stimmung ausgelassen ist. 58 Prozent der Männer und 70 Prozent der Frauen fänden es besonders schlimm, wenn ihre Gäste auf der Feier keinen Spaß haben.
Stolpersteine für Hochzeit und Ehe
Auch wenn der Hochzeitstag sprichwörtlich als “schönster Tag des Lebens” bezeichnet wird, gibt es natürlich ebenfalls Gründe, die gegen das Heiraten sprechen. Die Vorbereitung einer Hochzeit birgt beispielsweise für viele Paare enormes
Streitpotenzial. Die häufigsten Streitpunkte sind dabei die Gästeauswahl, das Budget und die Einmischung von (Schwieger-)Eltern in die Planung. Und obwohl die
Scheidungsrate seit 2005 wieder deutlich gesunken ist, wird in Deutschland immer noch im Schnitt eine von drei Ehen geschieden. Der Mythos des “verflixten siebten Jahrs” scheint sich indessen hartnäckig zu halten:
Die meisten Scheidungen finden zwischen dem sechsten und zehnten Ehejahr statt. Abschrecken lassen sich viele von diesen Zahlen trotzdem nicht. Der Großteil der Befragten findet eine Hochzeit immer noch
zeitgemäß.
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übernommen werden. Aufgrund unterschiedlicher Aktualisierungsrhythmen
können Statistiken einen aktuelleren Datenstand aufweisen.