Marvel ist bekannt als Comicverlag: Bereits 1939 in New York gegründet, wurden zahlreiche legendäre Comichelden von Marvel-Zeichnern geschaffen, darunter Spider-Man, Iron Man, Hulk, die X-Men und viele weitere. Eng verbunden mit der Geschichte des Verlages ist Stan Lee, der kreative Kopf hinter vielen der Figuren und Kultgestalt der Comicbranche. 1993 wurden die Marvel Studios gegründet (von 1993 bis 1996 unter dem Namen: Marvel Films), die eine Vielzahl extrem erfolgreicher Filme und Filmreihen auf Grundlage der Comicreihen produziert hat. Seit 2009 sind die Marvel Studios Teil der
Von der Gründung bis zum Marvel Cinematic Universe ab 2008
Die frühen Jahre der Studios waren von Coproduktionen mit großen Filmgesellschaften geprägt. Frühe große Erfolge waren die Filme der
X-Men-Reihe von denen bislang 13 Filme für den Kinomarkt veröffentlicht wurden (Stand: Dezember 2022). Erfolgreichster Film der Reihe ist "Deadpool 2" aus dem Jahr 2018, der rund 786 Millionen US-Dollar einspielen konnte. Alle Teile der Reihe entstanden gemeinsam mit den 20th Century Studios (bis 2020:
20th Century Fox), welche 2019 von der Walt Disney Company gekauft wurde.
Ebenfalls hohe Einspielergebnisse in diesen Jahren erzielten die
Spider-Man-Filme, die von den Marvel Studios gemeinsam mit Columbia Pictures (Sony) produziert wurden - die Filme aus dem sogenannten Sony’s Spider-Man Universe (ab 2018). Erfolgreichster Film der drei Teile mit Tom Holland in der Hauptrolle als Spider-Man ist "Spider-Man: No Way Home" aus dem Jahr 2021 mit knapp 1,91 Milliarden US-Dollar Umsatz an den Kinokassen.
Beginn des Marvel Cinematic Universe - Phase 1
Im Jahr 2008 startete der große Erfolg des Marvel Cinematic Universe: Die sogenannte
Phase 1 begann mit Iron Man, dem ikonischen und genialistischen Milliardär und Waffenproduzenten Tony Stark, der sich in Gefangenschaft einen Kampfanzug baut, der in Folge immer technisch ausgereifter wurde. Klassische Comichelden wie der bei Zorn grün und unkontrollierbar werdende Hulk, der nordische Gott des Donners Thor oder der legendäre Captain America (der im Zweiten Weltkrieg gegen die Nazis kämpft), werden in Folge etabliert. Den großen Abschluss der ersten Phase bildete der Film "Marvel's The Avengers" aus dem Jahr 2012, der alle bisher eingeführten Held:innen (und viele mehr) zusammenführt und damit mehr als 1,5 Milliarden US-Dollar einspielte.
Konsolidierung des Universums - Phase 2
Mit "Iron Man 3" begann im Jahr 2013 die
Phase 2 des Marvel Cinematic Universe: Mehr als 1,2 Milliarden US-Dollar spielte der dritte Film um Tony Stark ein, auch die folgenden Filme um Thor und Captain America waren erfolgreich. Etwas aus der Reihe fiel der erste Teil der Guardians-of-the-Galaxy-Reihe, da dieser im Weltraum spielt und wenig mit den anderen Marvel-Filmen in Zusammenhang zu stehen schien. Mit einem sprechenden Baum und einem waffenstarrenden Waschbären wurden auch eher ungewöhnliche Charaktere etabliert. Nach dem wiederum sehr erfolgreichen zweiten Avengers-Film, "Avengers: Age of Ultron", der erneut die Held:innen vereinte, wurde mit Ant-Man noch ein weiterer Held mit einem eigenen Film eingeführt.
Krönender Abschluss - Phase 3
Die
Phase 3 des Marvel Cinematic Universe sollte schließlich alle Rekorde brechen. Die Geschichten der bisherigen Held:innen wurden fortgeführt, gleichzeitig wurden neue Figuren präsentiert: Der sinnsuchende Dr. Strange tauchte erstmals auf, mit Spider-Man wurde eine der bekanntesten Comicfiguren überhaupt eingeführt. Mit "Black Panther" wurde das Universum zunehmend diverser und in "Captain Marvel" bekam die erste Marvel-Superheldin ihren eigenen Film. Die Phase 3 beinhaltete gleich zwei Avengers-Filme, von denen der zweite (und letzte), "Avengers: Endgame", knapp 2,8 Milliarden US-Dollar einspielte und damit bislang sowohl der mit Abstand
erfolgreichste Film der Marvel Studios, als auch der
zweiterfolgreichste Film aller Zeiten ist.
Ein neuer Anfang in der Krise - Phase 4
Nach dem Abschluss der Geschichte um die Avengers (und dem Ausscheiden einiger Held:innen), musste ein Neuanfang geschaffen werden, der durch die Corona-Pandemie erheblich erschwert wurde. Weltweit waren Kinos geschlossen und viele große Studios trauten sich nicht, ihre Blockbuster in einer solchen Situation herauszubringen. Die Marvel Studios bzw. Walt Disney versuchten einen Spagat und veröffentlichten mit "Black Widow" den ersten Teil der
Phase 4, einen Film, der die Geschichte der Heldin aus den letzten Phasen aufgriff, zeitgleich im Kino und auf
Disney+. Diese Doppelveröffentlichung führte - neben Corona und weiteren Faktoren - zu vergleichsweise geringen Einspielergebnissen. Ähnliches gilt für die beiden Folgefilme, die ausschließlich neue Charaktere einführen sollten, "Shang-Chi and the Legend of the Ten Rings" und "Eternals". Der Pandemie zum Trotz schaffte es jedoch ab Dezember 2021 der dritte Spider-Man-Teil mit Tom Holland an die gigantischen Erfolge der früheren Phasen anzuknüpfen. Er ist damit der erfolgreichste Film der Phase-4-Filme. "Doctor Strange in the Multiverse of Madness" (2022) sowie der im Jahr 2023 veröffentlichte Film "Guardians of the Galaxy Vol. 3" folgen dahinter. Als die wohl größte Enttäuschung der Phase 4 für Fans und das Produktionsstudio gilt "The Marvels" (2023).
Phase 5: Deadpool trifft mit Erfolg auf Wolverine
Mittlerweile sind die Marvel-Filme mehr als nur Fortführungen und Vorbereitung auf weitere Teile des Universums. Es hat sich ein gesamter Marketing-Apparat um Filme wie Deadpool und Schauspieler Ryan Reynolds gebildet. In Phase 5 veröffentlicht Marvel nach großer Vorankündigung das Crossover zwei beliebter Marvel-Figuren: "Deadpool und Wolverine" (Sommer 2024). Mit einem Einspielergebnis von rund 1,33 Milliarden US-Dollar liegt der Film deutlich vor anderen
Veröffentlichungen der Phase 5: "Guardians of the Galaxy Vol. 3" (2023), "Ant-Man and the Wasp: Quantumania" (2023) sowie "The Marvels" (2023). Neben Filmen gehören auch weitere Serien aus dem Hause Marvel in dieser Phase. Darunter "Secret Invasion" (2023), "Loki Staffel 2" (2023) sowie "Agatha: Darkhold Diaries (2024)".
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