Ladesäulen sind für den Betrieb von Elektroautos unabdingbar. Daher spielt der Ausbau der Ladeinfrastruktur eine zentrale Rolle in der Förderung der Elektromobilität im Straßenverkehr. Auch in Deutschland wächst die
kontinuierlich. Ziel der Bundesregierung ist ein flächendeckendes Netz aus einer Millionen Ladepunkte bis 2030. Dabei entspricht ein Ladepunkt einem Anschluss für ein E-Auto. Eine Ladesäule oder Ladestation kann über mehrere Ladepunkte verfügen. Ladeeinrichtungen für das Eigenheim werden in der Regel als Wallbox bezeichnet.
Schnellladepunkte werden immer wichtiger
Umfragen zufolge spielt bei Verbrauchern die Ladeinfrastruktur
eine zentrale Rolle bei der Beschaffung eines E-Autos. Dabei wird die Verfügbarkeit öffentlicher Ladestationen oft als mangelhaft empfunden. Neben der Anzahl der Ladepunkte ist aber auch die Ladeleistung entscheidend. Je höher die Ladeleistung, desto weniger Zeit müssen die einzelnen Fahrzeuge laden. Während bislang die Normalladepunkte, Ladepunkte mit einer Leistung bis 22 Kilowatt dominieren, nimmt die Anzahl der Schnellladepunkte weiter zu. Diese verfügen teilweise über
Ladeleistungen von rund 300kW. Die
durchschnittliche Ladeleistung je Ladepunkt in Deutschland lag im Januar 2023 bei rund 30,5 Kilowatt.
Bayern mit den meisten öffentlichen Ladepunkten
Das Bundesland mit den
meisten Ladepunkten im April 2023 war Bayern. Die höchste
durchschnittliche Ladeleistung gab es hingegen in Sachsen-Anhalt. Neben der Ladeleistung ist auch die Anzahl der Fahrzeuge je Ladepunkt eine wichtige Kennzahl. Die
wenigsten E-Autos pro öffentlichem Ladepunkt gab es 2023 in Thüringen, mit etwa 61,9. Im Saarland gab es hingegen rund 210 E-Autos pro Ladepunkt. Die Stadt mit den wenigsten E-Autos pro Ladepunkt war die
Stadt Emden. Wie die folgende Karte gut darstellt, gibt es vor allem in den östlichen Bundesländern mehr Ladepunkte pro E-Auto.
Wiederaufnahme der Förderung privater Wallboxen
Bis Juli 2021 gab es in Deutschland eine staatliche Förderung für private Wallboxen in höhe von 900 Euro. Im Juni 2023 kündigte die Bundesregierung eine Wiederaufnahme der Förderung an, für die insgesamt 500 Millionen Euro zur
Verfügung gestellt werden sollen. Auch für öffentliche Ladesäulen und für Unternehmen gibt es verschiedene Förderprogramme. Bis Ende des zweiten Quartals 2023 waren in Deutschland über 841.000 Ladepunkte in Betrieb, die eine
staatliche Förderung erhielten.
China ist in der Elektromobilität weltweit führend
Die mit Abstand
meisten Ladepunkte für Elektroautos weltweit gibt es in China. Dort sind mit über 14,6 Millionen Fahrzeugen auch rund
die Hälfte aller E-Autos weltweit unterwegs. In Europa verfügen die Niederlande über das
dichteste Ladenetz. Mit etwa 7,75 Ladepunkten pro 1.000 Einwohner verfügte das Land 2022 über die meisten öffentlichen Ladepunkte. Allerdings wird mit den steigenden Zulassungszahlen wird vor allem das Schnellladenetz immer wichtiger. Hier ist in Europa
Norwegen klar führend. Vor allem die Autobahnen und Fernstraßen sind mit fast 1.500 Schnellladestationen je 100km außerordentlich gut ausgebaut. Auf Norwegen folgt in dieser Liste das Vereinigte Königreich mit gerade einmal 346 Ladesäulen auf 100km. In Deutschland gibt es auf 100km Autobahn etwa 138 Schnellladestationen.
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