Statistiken zu Innovationen im Schiffbau
Werden bald Schiffe von KI gesteuert?
Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) fördert mit der 2024 in Kraft getretenen Förderrichtlinie „Innovativer Schiffbau sichert wettbewerbsfähige Arbeitsplätze“ Investitionen im Bereich innovativer Schiffbau, zum Beispiel die Entwicklung (teil)autonomer Schiffe und anderer neuer Technologien. Durch Künstliche Intelligenz (KI) gesteuerte Schiffe versprechen niedrigere Kosten und Emissionen. Der globale Markt für autonome Schiffe sollte gemäß einer Prognose bis zum Jahr 2023 auf knapp 7,3 Milliarden US-Dollar wachsen. Autonome Schiffe sind in den nächsten Jahren allerdings zunächst nur in der Binnenschifffahrt und auf relativ kurzen, küstennahen Seestrecken realisierbar.
Welche alternativen Schiffsantriebe werden sich durchsetzen?
Die Schifffahrt ist für etwa 2,4 Prozent der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich. Die CO2-Emissionen der weltweiten Schifffahrt sollen gemäß einem Ziel der Internationalen Seeschifffahrts-Organisation (IMO) bis zum Jahr 2030 gegenüber 2008 um mindestens 20 Prozent gesenkt werden und bis zum Jahr 2050 um 100 Prozent. Das Flüssigerdgas LNG ist das derzeit am häufigsten eingesetzte alternative Antriebsmittel. Es verursacht zwar bedeutend weniger Schwefel-Dioxid und Stickstoffoxid-Emissionen, ist jedoch nicht klimaneutral. Alternative Kraftstoffe wie E-Fuels werden laut einer Umfrage aber erst ab dem Jahr 2040 eine bedeutende Rolle spielen.
Wettlauf um das größte Schiff
Das weltweit größte Containerschiff ist mit einer Kapazität von rund 24.000 TEU die MSC Irina (Stand: März 2023). Es ist 400 Meter lang und 61 Meter breit und damit von den Maßen her nicht größer als die direkte Konkurrenz, kann allerdings mehr Container aufladen. Riesige Schiffe sind, sofern sie möglichst vollbeladen sind, energie- und kosteneffizienter. Allerdings ist es je größer die Schiffe sind, umso schwieriger, eine gute Auslastung zu erreichen. Die Kapazitäten von Containerschiffen im Weltseehandel hat in den Jahren 2013 bis 2023 um rund 47 Prozent zugenommen.