Statistiken zum Tiefbau in Österreich
Strukturelle Daten
Der Umsatz des Tiefbaus lag im Jahr 2021 bei rund 9,2 Milliarden Euro. Damit trug er einen Anteil von 15,2 Prozent zum Gesamtumsatz des Baugewerbes bei, der sich auf 60,86 Milliarden Euro belief. Im Jahr 2021 gab es in Österreich 911 Unternehmen im Tiefbau, in denen mehr als 34.000 Beschäftigte tätig waren. Der Personalaufwand betrug etwa 2,4 Milliarden Euro im Jahr 2020.Führende Unternehmen
Die drei größten österreichischen Bauunternehmen nach Nettoumsatz waren im Jahr 2021 Strabag, Porr und Wienerberger, wobei Strabag mit 16,13 Milliarden Euro deutlich vorn lag. Strabag hatte damit auch Platz drei der größten österreichischen Unternehmen inne und gehörte außerdem zu den größten Bauunternehmen weltweit.Die Top 3 Strabag, Porr und Wienerberger sind jeweils in allen Sparten des Baugewerbes tätig und führen große Projekte durch. So errichtete beispielsweise Porr die Eisenbahnbrücke über den Inn in Landeck (Tirol).
Indizes
Es gibt unterschiedliche Indizes für den Tiefbau bzw. seine Sparten:- Der Baukostenindex (Straßenbau, Brückenbau, Siedlungswasserbau) beobachtet die Entwicklung der Kosten, die den Bauunternehmern bei der Ausführung von Bauleistungen durch Veränderung der Kostengrundlagen (Material und Arbeit) entstehen. Er wird sowohl als Bewertungsgrundlage für Verträge mit Wertsicherungsklauseln als auch für Preisgleitungen bei Bauverträgen herangezogen.
- Der Baupreisindex (Tiefbau, Straßenbau, Brückenbau) gibt Auskunft über die Veränderung der tatsächlichen Preise, die der Bauherr für Bauarbeiten bezahlen muss und dient als Deflator zur Ermittlung der realen Veränderung von Bauproduktionswerten.
- Der Produktionsindex (Tiefbau) ist ein kurzfristiger Konjunkturindikator. Sein Ziel ist, die Schwankungen der realen Produktionsleistungen monatlich zu messen und dabei besonders die Wendepunkte des Konjunkturzyklus möglichst früh zu entdecken.