Statistiken zum Hochbau in der Schweiz
Überblick
Im Jahr 2022 wurde im Hochbau ein Umsatz von 12,04 Milliarden Schweizer Franken erwirtschaftet, der sich auf den privaten Wohnungsbau (7,17 Milliarden Schweizer Franken), den privaten übrigen Hochbau (3,34 Milliarden Schweizer Franken) und den öffentlichen Hochbau (1,53 Milliarden Schweizer Franken) aufteilte.Durch die Corona-Krise und die damit verbundenen Maßnahmen und Einschränkungen gingen die Umsätze und Auftragseingänge im Jahr 2020 zurück. Seit dem 1. Quartal 2021 jedoch stabilisierten sich die Umsätze im schweizerischen Hochbaugewerbe wieder und nahmen auch im Jahr 2022 weiter zu. Ein ähnliches Bild zeigte sich bei den Auftragseingängen der Branche. Der Auftragsrückgang im Jahr 2020 konnte in den Folgejahren 2021 und 2022 aufgehalten und spätestens im Jahr 2022 umgekehrt werden.
Unternehmen
Der Schweizerische Hochbau zählte 2020 8.973 Unternehmen, von denen der überwiegende Teil Mikrounternehmen waren, d.h. einen bis neun Beschäftigte hatten. Im Bereich allgemeiner Hochbau waren die meisten Unternehmen angesiedelt, dicht gefolgt vom Bereich Unterhalt und Reparatur von Gebäuden sowie dem allgemeinen Hoch- und Tiefbau ohne ausgeprägten Schwerpunkt.Das größte Bauunternehmen in der Schweiz war im Jahr 2021 Implenia mit einem Umsatz von rund 3,77 Milliarden Schweizer Franken. Auf den Plätzen 2 und 3 folgten die Frutiger Unternehmungen und die Marti Holding. Es sind diese Unternehmen, die in allen Sparten des Baugewerbes tätig sind.
Sowohl Marti als auch Frutiger gehörten im Jahr 2023 zu den besten Arbeitgebern in der Schweizer Baubranche.
Der größte Schweizer Bauzulieferer war 2021 LafargeHolcim mit einem Umsatz von 26,83 Milliarden Schweizer Franken.
Beschäftigte und Löhne
Im Jahr 2020 gab es 88.796 Beschäftigte im Hochbau, wovon der Großteil Männer waren. Im Bereich allgemeiner Hoch- und Tiefbau ohne ausgeprägten Schwerpunkt waren mit 56.226 Personen die meisten Beschäftigten tätig.Der monatliche Bruttolohn im Hochbau betrug 2020 6.530 Schweizer Franken, wobei es Unterschiede sowohl nach Geschlecht als auch Hierarchiestufe gab.
Indizes
Es gibt unterschiedliche Indizes für den Hochbau in der Schweiz:- Der Bauindex Schweiz wird quartalsweise veröffentlicht. Er dient als Frühindikator der Schweizer Baukonjunktur, indem er den Umsatz im Bauhauptgewerbe für das aktuelle Quartal prognostiziert und den Trend für die kommenden Quartale aufzeigt.
- Der Baupreisindex misst die effektive Marktpreisentwicklung im Bausektor. Erfasst werden hauptsächlich Vertragspreise, wodurch die Bewegungen von Angebot und Nachfrage sowie der Produktivitätsgewinne abgebildet werden. Er wird vor allem während Projektplanungsphasen herangezogen und dient dazu, Budgets oder Kostenvoranschläge an die Preisentwicklung des Marktes anzupassen. Außerdem unterstützt er die Planer bei der Kostenkalkulation ihrer Projekte. Der Index wird halbjährlich berechnet.
- Der Produktionsindex und der Umsatzindex bilden den konjunkturellen Verlauf im Hochbau ab.
Bauerstellungen
Im Jahr 2020 wurden in der Schweiz 10.635 Gebäude mit Wohnnutzung erstellt, 5.428 davon waren Einfamilienhäuser. Außerdem wurden 49.314 neue Wohnungen errichtet.Durch den Zugang von 56.811 Wohnungen in der Schweiz durch Neu- oder Umbau und den Abgang von 5.638 Wohnungen durch Abbrüche oder Umbau gab es im Jahr 2020 insgesamt einen baulichen Zugang von 51.173 Wohnungen.