Uniper SE - Statistiken und Fakten
Rückkehr aus der finanziellen Krise
Nach einem Verlust in Höhe von rund 19 Milliarden Euro im Jahr 2022 konnte sich Uniper zuletzt erholen und erwirtschaftete 2024 einen Gewinn von rund 221 Millionen Euro. Im Vorjahr hingegen wurde ein außergewöhnlich hoher Gewinn von rund 6,3 Milliarden Euro erzielt, Grund dafür war insbesondere die günstigere Ersatzbeschaffung ausgefallener Gaslieferungen. Der Umsatz der Uniper SE betrug 2024 rund 70 Milliarden Euro.Uniper stellte sich und seine Geschäftsbereiche zuletzt neu auf, um das Unternehmen mehr in Richtung Energiewende auszurichten und die Transformation zu einem grüneren Konzern zu beschleunigen. Das Segment Green Generation umfasst die erneuerbare und CO2-arme Stromerzeugung aus Wasserkraft, Kernenergie und erneuerbaren Quellen. Flexible Generation bezieht sich auf die flexiblen Kraftwerke, darunter gasbefeuerte Anlagen, sowie Investitionen in Dekarbonisierungspotenziale wie wasserstofffähige Anlagen oder CCS/CCU-Technologie. Der Geschäftsbereich Greener Commodities vereint die gesamten Handels- und Vertriebsaktivitäten in Strom und Gas. Mit rund 82 Milliarden Euro war dieser zuletzt der umsatzstärkste Geschäftsbereich.
Strom- und Gaserzeugung für eine grüne Zukunft
Das Kerngeschäft der Uniper SE fokussiert die Märkte in Europa, insbesondere in Deutschland, Großbritannien, Schweden und den Niederlanden. Die Stromerzeugung erfolgt dabei über den globalen Energiehandel, vorwiegend mit Gas. 2024 setzte das Unternehmen rund 1.150 Terawattstunden Gas am Großhandelsmarkt ab. Die flexiblen Energieanlagen von Uniper verzeichneten zuletzt eine Nennleistung von rund 14,6 Gigawatt. Die Leistung der erneuerbaren und CO2-armen Energieanlagen betrug im selben Jahr knapp fünf Gigawatt.2024 war Uniper für rund 14,2 Millionen Tonnen CO2-Emissionen verantwortlich, 2022 waren es noch rund 55,6 Millionen Tonnen CO2. Der drastische Rückgang sei vor allem auf die geringere Kohleverstromung zurückzuführen. Bis 2029 will das Unternehmen die Stromproduktion aus Kohle beenden und bis 2040 vollständig klimaneutral sein. Im Zuge der Kraftwerksstrategie der Bundesregierung plant Uniper außerdem den Bau von wasserstofffähigen Gaskraftwerken. Die Rahmenbedingungen dafür sind jedoch weiterhin unklar.
Verstaatlichung der Uniper SE
2022 beantragte Uniper SE staatliche Unterstützung, da die Energiepreise durch den russischen Krieg in der Ukraine stark stiegen und Uniper aufgrund von fehlenden russischen Gaslieferungen Gas teuer am Markt zukaufen musste. Die Bundesregierung entschloss sich, Uniper zu verstaatlichen, sodass seitdem rund 99 Prozent der Konzernanteile in Staatsbesitz sind. EU-Auflagen verlangen eine Reduzierung des Anteils bis Ende 2028 auf 25 Prozent plus eine Aktie sowie den Verkauf bestimmter nicht-strategischer Beteiligungen. Ziel von Uniper ist aktuell eine rasche Reprivatisierung. 2024 beendete Uniper vorzeitig die russischen Gaslieferverträge, um Geschäftsrisiken zu reduzieren.Die Uniper SE ist einer der führenden Energiekonzerne in Deutschland und spielt eine zentrale Rolle in der europäischen Energieversorgung. Das Unternehmen setzt verstärkt auf die Energiewende, indem es seine Kraftwerke transformiert, in flexible und Erneuerbare-Energien-Anlagen investiert und bis 2040 CO2-Neutralität anstrebt.