Konfessionsübergreifend glauben laut einer Umfrage von 2018 rund drei Viertel (73 Prozent) der Österreicher an einen
. Gemäß der gleichen Erhebung bezeichnen sich 63 Prozent als
, 29 Prozent als nicht-religiös und 4 Prozent als überzeugte Atheisten. Die letzten amtlichen Zahlen zur tatsächlichen
stammen aus der Mikrozensus-Stichprobenerhebung zur Religionszugehörigkeit, die im Jahr 2021 durchgeführt wurde. Zusätzlich veröffentlichen die katholische und die evangelische Kirche jährlich ihre Mitgliederzahlen. Auf Basis dieser Quellen ist die katholische Kirche mit rund 4,7 Millionen Mitgliedern (Ende 2022) die mit Abstand bedeutendste Glaubensgemeinschaft, gefolgt von den circa 746.000 Muslimen und etwa 437.000 orthodoxen Christen (beide 2021). Die evangelischen Kirchen kamen Ende 2022 auf ungefähr 265.000 Mitglieder; alle übrigen Religionen haben deutlich weniger Anhänger.
Katholische Kirche
![Statistik: Anzahl der Katholiken in Österreich | Statista](https://de.statista.com/graphic/1/304772/katholiken-in-oesterreich.jpg)
Obwohl Österreich also sehr katholisch geprägt ist, nimmt die
Zahl der Kirchenmitglieder seit Jahren ab. Zwar stellten die Katholiken Ende 2022 mit einem
Bevölkerungsanteil von 51,9 Prozent weiter die Mehrheit im Land - zehn Jahre zuvor hatte ihr Anteil aber noch 63,4 Prozent betragen. Ebenso rückläufig ist der
Besuch katholischer Gottesdienste. Die Abnahme hat zum einen demografische Gründe (mehr Sterbefälle als
Taufen), verweist jedoch auch auf eine bewusste Abwendung von der Kirche: So traten allein im Jahr 2022 rund 90.800 Personen
aus der katholischen Kirche aus und damit so viele wie noch nie. Trotz des Mitgliederschwunds ist die katholische Kirche in Österreich sehr
finanzstark: Insgesamt nahm sie im Jahr 2021 circa 664,6 Millionen Euro ein und gab etwa 671,2 Millionen Euro aus.
Evangelische Kirche
Auch die
Mitgliedszahlen der evangelischen Kirche in Österreich sind insgesamt rückläufig; ihr
Bevölkerungsanteil lag Ende 2022 nur noch bei 2,9 Prozent. Im Jahr 2022 traten rund 6.000 Personen
aus der evangelischen Kirche nach Augsburger Bekenntnis (A.B.) aus; das waren mehr als im Vorjahr. Dem standen circa 2.430
Taufen gegenüber; auch dies immerhin ein Anstieg gegenüber 2021.
Islam
![Statistik: Anzahl der Muslime in Österreich | Statista](https://de.statista.com/graphic/1/312152/anzahl-der-muslime-in-oesterreich.jpg)
Anders als bei den Christen hat die
Zahl der Muslime in Österreich in den vergangenen Jahrzehnten deutlich zugenommen; ihr
Bevölkerungsanteil stieg dementsprechend von 0,3 Prozent im Jahr 1971 auf 8,3 Prozent 2021. Dieses Wachstum erklärt sich vor allem durch die Einwanderung aus der Türkei, den muslimischen Gebieten des ehemaligen Jugoslawiens sowie in den letzten Jahren der Flüchtlinge aus dem arabischen und nordafrikanischen Raum. Insgesamt gab es Anfang 2019 278
islamische Vereine und Moscheen. Dabei stehen viele Österreicher dem Islam skeptisch gegenüber: Laut einer im Dezember 2022 durchgeführten Befragung bewerten 67 Prozent das
Zusammenleben zwischen Muslimen und Nicht-Muslimen als schlecht, nur 23 Prozent hingegen als gut. Einer weitere Erhebung zufolge gehört für 73 Prozent der Befragten der
Islam nicht zu Österreich.
Judentum und Antisemitismus
Die
Juden sind mit rund 5.400 Gläubigen (Stand 2021) eine recht kleine Glaubensgemeinschaft in Österreich. Dennoch sehen sie sich oftmals Anfeindungen ausgesetzt: 2022 wurden 719
antisemitische Vorfällen registriert; immerhin weniger als im Vorjahr. Das Stimmungsbild in der Gesamtbevölkerung ist diesbezüglich allerdings zwiegespalten: Laut einer Erhebung halten 47 Prozent der Befragten
Antisemitismus für ein Problem in Österreich; 46 Prozent und damit fast ebenso viele sehen dies aber nicht so. Manche
antisemitischen Aussagen erreichen Zustimmungsraten um die 30 Prozent.
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