Freiwillige helfen beim Wiederaufbau nach der Hochwasserkatastrophe im Ahrtal. Junge Menschen demonstrieren bei Fridays for Future für mehr
in der Politik. Knapp eintausend
retten Lebensmittel, um sie an Menschen in Not zu verteilen. All das sind Beispiele einer aktiven Zivilgesellschaft. Der Begriff Zivilgesellschaft umfasst alle Arten des
, beispielsweise in Vereinen, Verbänden, durch Initiativen oder soziale Bewegungen. Voraussetzung ist, dass die Aktivitäten nicht profitorientiert sind und unabhängig von parteipolitischen Interessen stattfinden. Damit befindet sich die Zivilgesellschaft in einem Bereich zwischen dem staatlichen, dem wirtschaftlichen und dem privaten Sektor. Eine lebendige Zivilgesellschaft gilt als wichtiger Bestandteil einer pluralistischen Gesellschaft und einer funktionierenden
. Rund 660.000
Jeder fünfte Deutsche engagiert sich ehrenamtlich
Im
Sportverein, bei der
freiwilligen Feuerwehr oder in der
Kirche: ohne die 16 Millionen
Ehrenamtlichen in Deutschland wäre die Zivilgesellschaft in Deutschland nicht die gleiche. Damit engagiert sich etwa jeder fünfte Deutsche freiwillig und ohne Bezahlung für die Gesellschaft. Vergleicht man die
Verteilung der Ehrenamtlichen nach Altersgruppen mit der Bevölkerungsverteilung, zeigt sich, dass sich vor allem ältere Menschen und Senior:innen überproportional im Ehrenamt engagieren. Etwa über die Hälfte der Ehrenamtlichen war im Jahr 2021 über 50 Jahre alt. Jugendliche sind hingegen überproportional im
Umweltschutz aktiv. Die wohl bekannteste soziale Bewegung im Bereich
Klimaaktivismus ist Fridays for Future. Seit 2018 gehen Schüler:innen auf die Straße und rufen zum globalen Streik für mehr Klimaschutz in der Politik auf.
Vereinslandschaft in Deutschland
Zivilgesellschaftliches Engagement findet in Deutschland vorwiegend in Vereinen statt. Über 615.000
eingetragene Vereine (e. V.) gab es im Jahr 2022. Das sind über 90 Prozent aller
zivilgesellschaftlichen Organisationen. Obwohl die Anzahl der Vereine in den vergangenen Jahren kontinuierlich gewachsen ist, könnte die Vereinslandschaft in Zukunft kleiner werden. Denn während die
Vereinslöschungen relativ konstant sind, nimmt die Zahl der Neugründungen stetig ab. Am häufigsten beteiligen sich die Deutschen in Sportvereinen. Im Jahr 2023 gab es etwa 24,2 Millionen
Mitglieder in bundesweit 86.000
Sportvereinen. Das entspricht einem Viertel der Bevölkerung. Vor allem Kinder und Jugendliche sind häufig Mitglied eines Sportvereins. Außerdem zeigt sich, dass Jungen und Männer deutlich häufiger im Sportverein sind als Mädchen und Frauen (vgl.
Bevölkerung mit Mitgliedschaft in einem Sportverein nach Alter).
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