, auch wenn die Branche in den letzten Jahren mit sinkenden Ab- und Umsätzen zu kämpfen hat. Alkoholfreies Bier gewinnt in Deutschland hingegen immer mehr an Popularität und ist deshalb mittlerweile auf fast jeder Restaurant- oder Barkarte zu finden. Denn inzwischen ist Bier ohne Alkohol nicht mehr lediglich eine Notlösung für Autofahrer: Liebhaber des Getränks greifen immer öfter darauf zurück, vor allem diejenigen, die Wert auf eine gesunde und bewusste Ernährung legen. Gab es vor einigen Jahren nur eine begrenzte Anzahl alkoholfreier Alternativen, hat sich daraus mittlerweile ein großer Markt mit verschiedenen Marken und Bierarten in verbesserter Qualität etabliert – vom normalen Pils über Biermischgetränke bis hin zu alkoholfreiem Weizen oder diversen
. Nach Angaben des Deutschen Brauer-Bundes gibt es mittlerweile rund 700 alkoholfreie Biermarken, was ein Zehntel des Marktes ausmacht. Anders als beim herkömmlichen Bier liegen bei den
Radler und Weißbier in der Gunst der Deutschen sogar noch vor dem Pils.
Wodurch zeichnet sich alkoholfreies Bier aus?
Alkoholfreie Biere dürfen noch einen Alkoholgehalt von bis zu 0,5 Volumenprozent beinhalten. Wirklich alkoholfrei sind sie erst mit der Kennzeichnung „0,0“. Dies ist insbesondere für Schwangere oder Menschen mit krankhaftem Trinkverhalten wichtig. Die zugrundeliegende Brauart nach Deutschem Reinheitsgebot ist dieselbe wie beim alkoholischen Bier. Anschließend lässt sich alkoholfreies Bier auf unterschiedlichen Wegen erzeugen: entweder stoppen die Brauereien die Gärung bevor 0,5 Alkoholvolumenprozent erreicht sind, oder sie entziehen dem fertigen Bier im Nachhinein den Alkohol. Damit sind alkoholfreie Biere zwar in der Regel kalorienärmer, je nach Herstellungsmethode ist der Zuckergehalt jedoch höher als bei der alkoholhaltigen Variante. Der Grund, warum es dennoch oft als Sportlergetränk gilt, ist seine oft isotonische Beschaffenheit. Einige Sorten enthalten wichtige Mineralstoffe wie Magnesium, Kalium oder Natrium, die nach dem Sport den Elektrolythaushalt wieder auffüllen können.
Starkes Wachstum innerhalb des deutschen Biermarkts
Der
deutsche Biermarkt befand sich in den letzten Jahren im Abwärtstrend: der Bierkonsum der Deutschen nahm mehr und mehr ab, damit auch die Absatzzahlen und schlussendlich sank zunehmend sogar die
Anzahl der Brauereien. Trotz eines kurzen Anstiegs im Jahr 2022 ist auch der
Bierausstoß und damit auch der
Umsatz der Brauwirtschaft in Deutschland über die Jahre hinweg rückläufig. Den größten Anteil am deutschlandweiten Bierabsatz hat dabei mit großem Abstand das alkoholhaltige Pils. Alkoholfreies Bier kommt auf einen
Absatzanteil von immerhin rund sieben Prozent, fast so viel wie Biermixgetränke. In den letzten Jahren brauten die deutschen Brauereien tendenziell immer mehr alkoholfreies Bier – im Jahr 2023 stieg die
Produktion auf einen bisherigen Höchstwert von fast 5,6 Millionen Hektoliter. Die Krombacher Brauerei
setzt deutschlandweit das meiste alkoholfreie Bier ab – das Portfolio der Familienbrauerei reicht dabei vom klassischen Pils und Weizen zu beiden Varianten als Biermischgetränk mit Zitronengeschmack – gefolgt von Oettinger und Erdinger mit jeweils drei alkoholfreien Varianten.
Alkoholfreies Bier: Konsumgewohnheiten in Deutschland
Die Deutschen konsumierten im Jahr 2023 rund
4,8 Liter alkoholfreies Bier, das meiste davon lieber in den eigenen vier Wänden als außer Haus. Vor allem in den Corona-Jahren 2020 und 2021, die von Lockdowns und Einschränkungen bestimmt waren,
konsumierten die Deutschen mehr alkoholarmes und alkoholfreies Bier, während der Konsum von herkömmlichem Bier in dieser Zeit eher zurückging. Dieser Trend ist zum Teil auf das gestiegene Gesundheitsbewusstsein zurückzuführen, welches sich während der Pandemie verstärkt entwickelte. Auch wenn die Konsummenge im Vergleich zu herkömmlichem Bier eher gering ist, haben fast 80 Prozent der Deutschen alkoholfreies Bier zumindest
bereits einmal probiert, 14 Prozent greifen sogar regelmäßig darauf zurück. Dabei ist den deutschen Verbraucherinnen und Verbrauchern in erster Linie wichtig, dass der Geschmack derselbe ist, wie bei alkoholhaltigem Bier.
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