Gesundheitliche Folgen der Erderwärmung
Je nach Szenario könnte die durchschnittliche Oberflächentemperatur langfristig um rund 2,7 Grad ansteigen, bei sehr hohen Treibhausgasemissionen wären sogar 4,4 Grad möglich. Aktuell gibt knapp die Hälfte der Menschen in Deutschland an, dass sie körperlich nicht gut mit Hitze umgehen können und rund ein Viertel ist von hitzebedingten Gesundheitsproblemen betroffen. Studienergebnisse der Universität Erfurt zeigen in diesem Zusammenhang, dass mögliche gesundheitlichen Probleme zu höherem Engagement führen können: Wenn schwerwiegendere Gesundheitsfolgen durch den Klimawandel erwartet werden, dann ist die Handlungsbereitschaft für klimaschützende Maßnahmen mit rund 58 Prozent deutlich höher, als wenn eher ein geringer Schweregrad erwartet wird. Zur gesundheitlichen Prävention hat das Umweltbundesamt Handlungsempfehlungen erarbeitet, auf deren Grundlage regionale Hitzeaktionspläne erstellt werden sollen. Deutschland ist dabei nur ein kleiner Teil eines weltumspannenden Ökosystems. Die Folgen der anthropogenen Erderwärmung betreffen nicht nur die Gesundheit von Menschen, auch das Gleichgewicht und damit die Gesundheit der gesamten Umwelt ist gefährdet.
Im Jahr 2024 betrug die Durchschnittstemperatur in Deutschland rund 10,9°C. Ein Vergleich mit der durchschnittlichen Temperatur von 1960 zeigt, dass es rund 2,5°C, oder knapp 30 Prozent wärmer geworden ist. Laut Prognosen werden die Temperaturen weiterhin ansteigen. Im letzten Drittel des Jahrhunderts könnten in Deutschland durchschnittlich mehr als fünfmal so viele gefühlte Hitzewellen-Tage pro Jahr auftreten, als noch im Zeitraum zwischen 1981 und 2010. Eine Folge ist, dass neben hohen Temperaturen auch hitzebedingte Gesundheitsprobleme bei Menschen häufiger vorkommen können. Diese gesundheitlichen Beschwerden betreffen sowohl das psychische als auch das körperliche Wohlbefinden. Eine Umfrage der DAK hat ergeben, dass rund 74 Prozent der Befragten mit hitzebedingten Gesundheitsproblemen unter Abgeschlagenheit oder Müdigkeit litten. Mit jeweils rund 68 Prozent waren die zweithäufigsten Beschwerden in dieser Gruppe Schlafprobleme und Kreislaufbeschwerden. Ein zu langer Hitzeaufenthalt kann darüber hinaus zu Hitzeschlägen, Hitzekrämpfen oder Hitzeerschöpfung durch Wasserverlust führen. Im Jahr 2023 erhielten bundesweit 828 Menschen im Krankenhaus eine hitzebedingte Krankheitsdiagnose (ICD-10: T67), von denen 37 Patienten den Folgen erlagen. Deutlich höher als die Zahl der offiziell dokumentierten Diagnosen und Sterbefälle fallen mathematische Hochrechnungen aus, die nicht diagnostizierte Fälle mit einzubeziehen suchen. So geht das Robert Koch-Institut beispielsweise davon aus, dass im Jahr 2024 schätzungsweise rund 3.000 Menschen aufgrund von Hitze verstarben. Im Hitzejahr 2018 könnten es demnach sogar 8.500 Todesfälle gewesen sein.
Das World Economic Forum prognostiziert, dass 2050 weltweit rund 14,5 Millionen Menschen aufgrund von Folgen des Klimawandels ihr Leben verlieren könnten. Dabei wurden sowohl die direkten Todesfolgen, etwa durch Ertrinken bei Überschwemmungen, als auch klimabedingte indirekte Auswirkungen wie Herz-Kreislauf-Probleme berücksichtigt. Um diesen gesundheitlichen Folgen entgegenzuwirken, braucht es Klimaschutzmaßnahmen. Zwar steigert die Erwartung von schwerwiegenden Gesundheitsproblemen durch den Klimawandel die Bereitschaft für Klimaschutz, allerdings braucht es für die Erwartungsbildung eine zentrale Voraussetzung: Informationen zum Themenfeld Klima und Gesundheit. Die am häufigsten genannte Informationsquelle in diesem Zusammenhang sind Freunde, Bekannte und Verwandte, gefolgt von Hausärzten sowie Fachärzten. Ein Grund für diese drei Personengruppen als die meistgenutzten Quellen ist vermutlich Vertrauen: Hausärzte bekommen das meiste Vertrauen entgegengebracht, gefolgt von den Fachärzten und der Freundes- und Bekanntenkreis belegt den dritten Platz. Da die Gesundheitsfolgen durch die Erderwärmung so vielseitig sind, würde entschiedenes Handeln auch vielseitig helfen: Experten gehen davon aus, dass Zoonosen unter anderem durch die globale Erwärmung an Bedeutung gewinnen. Allergien, wie beispielsweise die Pollenallergie, könnten häufiger und stärker werden, da die gestiegene Kohlenstoffdioxidkonzentration die Pollenproduktion bei vielen Pflanzen erhöht und damit das Allergiepotenzial steigt.
Auch eine Zunahme klimabedingter psychischer Probleme
wird laut einer Studie der Universität Erfurt als wahrscheinlich eingeschätzt. Investitionen in den Schutz von Umwelt und Klima müssen folglich auch als Investition in die menschliche Gesundheit begriffen werden und könnten helfen, die klimabedingte finanzielle Mehrbelastung der Gesundheitssysteme abzumildern.
Folgen für Körper und Psyche
Im Jahr 2024 betrug die Durchschnittstemperatur in Deutschland rund 10,9°C. Ein Vergleich mit der durchschnittlichen Temperatur von 1960 zeigt, dass es rund 2,5°C, oder knapp 30 Prozent wärmer geworden ist. Laut Prognosen werden die Temperaturen weiterhin ansteigen. Im letzten Drittel des Jahrhunderts könnten in Deutschland durchschnittlich mehr als fünfmal so viele gefühlte Hitzewellen-Tage pro Jahr auftreten, als noch im Zeitraum zwischen 1981 und 2010. Eine Folge ist, dass neben hohen Temperaturen auch hitzebedingte Gesundheitsprobleme bei Menschen häufiger vorkommen können. Diese gesundheitlichen Beschwerden betreffen sowohl das psychische als auch das körperliche Wohlbefinden. Eine Umfrage der DAK hat ergeben, dass rund 74 Prozent der Befragten mit hitzebedingten Gesundheitsproblemen unter Abgeschlagenheit oder Müdigkeit litten. Mit jeweils rund 68 Prozent waren die zweithäufigsten Beschwerden in dieser Gruppe Schlafprobleme und Kreislaufbeschwerden. Ein zu langer Hitzeaufenthalt kann darüber hinaus zu Hitzeschlägen, Hitzekrämpfen oder Hitzeerschöpfung durch Wasserverlust führen. Im Jahr 2023 erhielten bundesweit 828 Menschen im Krankenhaus eine hitzebedingte Krankheitsdiagnose (ICD-10: T67), von denen 37 Patienten den Folgen erlagen. Deutlich höher als die Zahl der offiziell dokumentierten Diagnosen und Sterbefälle fallen mathematische Hochrechnungen aus, die nicht diagnostizierte Fälle mit einzubeziehen suchen. So geht das Robert Koch-Institut beispielsweise davon aus, dass im Jahr 2024 schätzungsweise rund 3.000 Menschen aufgrund von Hitze verstarben. Im Hitzejahr 2018 könnten es demnach sogar 8.500 Todesfälle gewesen sein.
Klimaschutz ist Gesundheitsschutz
Das World Economic Forum prognostiziert, dass 2050 weltweit rund 14,5 Millionen Menschen aufgrund von Folgen des Klimawandels ihr Leben verlieren könnten. Dabei wurden sowohl die direkten Todesfolgen, etwa durch Ertrinken bei Überschwemmungen, als auch klimabedingte indirekte Auswirkungen wie Herz-Kreislauf-Probleme berücksichtigt. Um diesen gesundheitlichen Folgen entgegenzuwirken, braucht es Klimaschutzmaßnahmen. Zwar steigert die Erwartung von schwerwiegenden Gesundheitsproblemen durch den Klimawandel die Bereitschaft für Klimaschutz, allerdings braucht es für die Erwartungsbildung eine zentrale Voraussetzung: Informationen zum Themenfeld Klima und Gesundheit. Die am häufigsten genannte Informationsquelle in diesem Zusammenhang sind Freunde, Bekannte und Verwandte, gefolgt von Hausärzten sowie Fachärzten. Ein Grund für diese drei Personengruppen als die meistgenutzten Quellen ist vermutlich Vertrauen: Hausärzte bekommen das meiste Vertrauen entgegengebracht, gefolgt von den Fachärzten und der Freundes- und Bekanntenkreis belegt den dritten Platz. Da die Gesundheitsfolgen durch die Erderwärmung so vielseitig sind, würde entschiedenes Handeln auch vielseitig helfen: Experten gehen davon aus, dass Zoonosen unter anderem durch die globale Erwärmung an Bedeutung gewinnen. Allergien, wie beispielsweise die Pollenallergie, könnten häufiger und stärker werden, da die gestiegene Kohlenstoffdioxidkonzentration die Pollenproduktion bei vielen Pflanzen erhöht und damit das Allergiepotenzial steigt.
Auch eine Zunahme klimabedingter psychischer Probleme
wird laut einer Studie der Universität Erfurt als wahrscheinlich eingeschätzt. Investitionen in den Schutz von Umwelt und Klima müssen folglich auch als Investition in die menschliche Gesundheit begriffen werden und könnten helfen, die klimabedingte finanzielle Mehrbelastung der Gesundheitssysteme abzumildern.
