Noch vor etwa 30 Jahren war China keine relevante Größe auf dem Automobilmarkt. Das hat sich radikal geändert – Im Jahr 2023 wurden über 30 Millionen
und damit mehr als sonst in einem anderen Land auf der Welt. Allein zwischen 2022 und 2023 gab es bei der
ein Plus von gut zwölf Prozent. Bedeutend gewachsen ist in den vergangenen Jahren vor allem der
. Mit rund 6,3 Millionen verkauften vollelektrischen Pkw machte der chinesische Markt mehr als die Hälfte des Weltmarktes aus.
Boom der E-Autos verändert bestehende Marktstrukturen
Über viele Jahre hinweg dominierten in China vor allem ausländische Hersteller. Gerade die deutschen Hersteller waren hier außerordentlich erfolgreich. Beim
Absatz von Volkswagen Pkw nach Regionen, der Stammmarke der Volkswagen AG, wurden auch 2023 über die Hälfte der Fahrzeuge in Asien, und darunter vor allem China, ausgeliefert. Allerdings beruht dieser Erfolg weiterhin fast ausschließlich auf dem Verkauf von Modellen mit Verbrennungsmotoren. Das boomende Geschäft mit den E-Autos führte dazu, dass beim
Pkw-Absatz in China nach Herstellern inzwischen der E-Autobauer
BYD vor dem bislang dominierendem Volkswagen Joint Venture mit FAW lag. Die grundverschiedenen Marktanteile bei den E-Autos und Verbrennern zeigen sich besonders deutlich beim
E-Auto-Absatz in China nach Herstellern. Hier war Volkswagen im Jahr 2023 nicht unter den Top 10 vertreten.
Preiskämpfe führen im Geschäft mit den E-Autos zu hohen Verlusten
Aufgrund der jahrelangen staatlichen Subventionen für E-Auto-Hersteller in China gibt es inzwischen zahlreiche Marken auf dem Markt, die allesamt versuchen, sich zu etablieren. Dies führte zuletzt zu immer stärkeren Preiskämpfen, wodurch die Gewinnmargen deutlich zurückgingen. Größere Hersteller, wie BYD oder
Tesla, verzeichneten zwar fallende Gewinne, erzielten aber insgesamt weiterhin positive Margen. Hersteller mit geringeren Absatzzahlen und weiter hohem Investitionsaufwand, wie NIO, schreiben hingegen immer höhere Verluste, wie das
Nettoergebnis von NIO zeigt. Neben Automobil-Start-ups sind mit Xiaomi und Huawei auch große branchenfremde Konzerne in die Automobilproduktion und das Rennen um Marktanteile auf dem E-Auto-Markt eingestiegen. Die
meistverkauften E-Auto-Modelle in China stammten aber auch 2023 überwiegend von etablierten Autoherstellern, wie BYD und Tesla.
Importiert werden vor allem Luxusautos
Die Zahl der
nach China importierten Pkw ist seit Jahren rückläufig. 2023 wurden etwa 799.000 Autos importiert, über 600.000 weniger als noch 2014. Bei der
Verteilung der nach China importierten Autos nach Markentypen fällt auf, dass fast 90 Prozent aller Fahrzeuge von Luxusmarken stammten. Dies zeigte sich auch beim
Absatz importierter Pkw in China nach Marken: Lexus, die Premium-/ und Luxusmarke von Toyota, und Mercedes-Benz führten hier das Ranking deutlich an, gefolgt von BMW, Porsche und Audi. Auf dem Markt insgesamt haben sich seit den 2010ern auch in China die SUVs immer stärker durchgesetzt. Beim
Pkw-Absatz in China nach Segmenten verzeichneten sie 2023 mit insgesamt rund 13,2 Millionen Neuzulassungen über 50 Prozent Marktanteil.
Große Abhängigkeit deutscher Hersteller vom chinesischen Markt
Die FAW Group und SAIC Motor, beides staatseigene Konzerne, sind in China unter den größten Herstellern. Dies haben sie vor allem den Joint Ventures mit ausländischen Herstellern zu verdanken. Denn für den Zugang zum chinesischen Markt müssen ausländische Automobil-Unternehmen diese Joint-Ventures mit einheimischen Herstellern eingehen. Diese unterscheiden sich in ihrem Umfang, der vorgesehenen Laufzeit und der genauen Verteilung von den erzielten Gewinnen, beinhalten aber unter anderem häufig Investitionen in Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten für die Erschließung neuer Geschäftsfelder in China. Damit wächst auch die
Abhängigkeit deutscher Automobilhersteller vom chinesischen Markt. Diese engen Verflechtungen und die gerade bei den Luxusmarken starke Abhängigkeit von Importen, führen bei Differenzen in der Handelspolitik zwischen Europa und China zu großen Herausforderungen für die Hersteller. So werden bestimmte, in China beliebte Modelle nur in Europa produziert, während über die Joint Ventures auch in Europa beliebte Modelle vorwiegend oder ausschließlich in China gebaut werden. Ein eskalierender Handelskonflikt hätte somit auch Auswirkungen auf den chinesischen Automobilmarkt.
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