Sporttreiben beeinflusst nicht nur das körperliche Wohlbefinden, auch unsere Psyche profitiert von sportlicher Aktivität. Rund 70 Prozent der
, würden ihre eigene gesundheitliche Verfassung als gut oder sehr gut einschätzen. Wer sich hingegen nicht ausreichend bewegt, kann sogar das Risiko einer Krebserkrankung erhöhen. Vor diesem Hintergrund ist es besorgniserregend, dass laut Schätzungen der WHO im Jahr 2030 knapp 35 Prozent der Weltbevölkerung eine
aufweisen könnten. Welche Bevölkerungsgruppen dabei mehr oder weniger Sport machen, hängt auch von sozioökonomischen Faktoren ab. So ist unzureichende körperliche Aktivität in Ländern mit einem
Gut für die Gesundheit
Menschen gehen aus unterschiedlichen Gründen sportlicher Aktivität nach. Für einige dient der Sport als Entspannung vom Alltag, für andere steht der Spaß im Vordergrund und manche streben nach der schönen Figur für den nächsten Sommerurlaub. In einem
Grund für das Sporttreiben sind sich jedoch die Generationen einig: Die Gesundheit soll gefördert werden. Über alle Altersgruppen hinweg gaben dies über 80 Prozent der befragten Deutschen an. Der Begriff Gesundheit umfasst dabei nicht nur das körperliche, sondern auch das geistige Wohlbefinden. Laut der Bewegungsstudie der Techniker Krankenkasse (TK) waren rund 19 Prozent der
Menschen, die mehr als eine Stunde Sport pro Woche trieben, übergewichtig. Bei Befragten, die weniger als eine Stunde Sport machten, waren es hingegen 32 Prozent – ein Unterschied von 13 Prozentpunkten.
Ein ähnliches Gefälle ergab sich auch für mental beeinflusste Symptome, etwa Stress oder Erschöpfungszustände. So litten beispielsweise 17 Prozent der Befragten, die mehr als eine Stunde Sport pro Woche machten, unter einem
Gefühl der Niedergeschlagenheit – bei weniger als einer Stunde Sport pro Woche waren es hingegen 26 Prozent.
Auch schwere Erkrankungen wie Krebs könnten durch Bewegungsmangel begünstigt werden. Beispielsweise rechneten Forscher im Ärzteblatt vor, dass deutschlandweit knapp
10.000 Fälle von Lungenkrebs und mehr als 6.000 Fälle von Darmkrebs auf unzureichende körperliche Aktivität zurückzuführen seien.
Ein positiver Einfluss sportlicher Aktivität auf unsere psychische und physische Gesundheit scheint also schwer bestreitbar. Dennoch lassen sich die Deutschen offenbar nur widerwillig zum Sport motivieren - auch nicht von ihrem Arzt. So gaben lediglich 24 Prozent der Befragten an, sich den
ärztlichen Rat zu mehr Bewegung zu Herzen zu nehmen. Rund 56 Prozent hingegen ließen sich durch entsprechende Ratschläge überhaupt nicht motivieren.
Wer macht Sport?
Das Sporttreiben und die damit einhergehende Förderung der Gesundheit hat zudem eine sozioökonomische Dimension. Der Bildungsabschluss einer Person kann Einfluss darauf haben,
ob und wie regelmäßig Sport getrieben wird. Rund 24 Prozent der befragten Personen mit Hauptschulabschluss zählten laut Daten der DKV demnach zur Gruppe der Inaktiven. Bei Personen mit (Fach-)Hochschulreife lag dieser Anteil nur bei rund 15 Prozent. Da Bildung häufig Einfluss auf das spätere Einkommen im Berufsleben hat, lässt sich hier eine ähnliche Verteilung beobachten. Rund ein Drittel der Menschen, die ein
monatliches Bruttoeinkommen unter 1.300 Euro hatten, trieben keinen Sport. Bei Befragten, die angaben, ein Einkommen von über 3.200 Euro zu haben, waren es lediglich 11 Prozent. Zudem trieben die unteren Einkommensgruppen überproportional häufig selbstorganisiert Sport, während obere Einkommensgruppen vergleichsweise häufiger im Verein Sport machten. Grund dafür könnte die finanzielle Barriere in Form des Vereinsbeitrags für Mitglieder sein. Die Unterschiede in der Aktivität im Erwachsenenalter spiegeln sich zudem im
Aktivitätsniveau der Kinder: Rund 29 Prozent der Jungen und 16,5 Prozent der Mädchen, die aus einer Familie mit einem hohen Wohlstandsniveau kommen, waren an sieben Tagen der Woche für mindestens 60 Minuten aktiv und erreichten damit die Bewegungsempfehlung der WHO. Von den Kindern aus Familien mit einem niedrigen Wohlstandsniveau erreichten hingegen nur rund 21 Prozent der Jungen und acht Prozent der Mädchen die WHO-Empfehlung. Es wäre folglich zu leicht zu sagen, dass sportliche Aktivität alleine eine Sache von Motivation ist. Die Sozialisation sowie finanzielle Möglichkeiten haben ebenfalls Einfluss darauf, ob Sport getrieben wird oder nicht. Vor diesem Hintergrund sollten Angebote und Zugang zu sportlichen Aktivitäten weiter ausgebaut und gefördert werden, damit möglichst viele Menschen von den gesundheitlichen Vorteilen profitieren können.
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