Migrationssaldo nach Einwanderungen und Auswanderungen für Großbritannien bis 2024
Im Jahr 2024 (Stand: Juni 2024) wanderten vorläufig rund 1.207.000 Personen nach Großbritannien ein, während im gleichen Zeitraum rund 479.000 Personen aus Großbritannien auswanderten. Somit ergibt sich für Großbritannien im Jahr 2024 ein positiver Migrationssaldo /Wanderungssaldo von rund 728.000 Personen. Diese Statistik zeigt den Migrationssaldo / Wanderungssaldo für Großbritannien, aufgeschlüsselt nach Anzahl der Einwanderungen und Auswanderungen für den Zeitraum 1998 bis 2024.
Hat der Brexit die Einwanderung nach Großbritannien verringert?
Nein, im Gegenteil, die Nettomigration nach Großbritannien hat sich nach dem Brexit deutlich erhöht und erreicht Rekordwerte.
Die Begrenzung der Einwanderung und Migration nach Großbritannien ist eine zentrale Forderung der Brexit-Bewegung gewesen. Vier Jahre später kann festgehalten werden, dass Großbritannien in dieser Hinsicht fundamental gescheitert ist.
Die Nettomigration nach Großbritannien ist seit Inkrafttreten des Brexit 2020 sprunghaft angestiegen.
Verändert haben sich die Migrationsströme.
- Der Migrationssaldo von Großbritannien mit den Ländern der Europäischen Union ist seit 2020 durchgängig negativ. Es verlassen mehr Menschen mit EU-Staatsangehörigkeit das Land, als im gleichen Zeitraum nach Großbritannien einwandern.
- Der Migrationssaldo von Großbritannien mit Nicht-EU-Ländern ist seit 2020 durchgängig positiv gewesen und hat sich verdreifacht. Es wandern vermehrt Menschen aus Drittstaaten nach Großbritannien ein.
Was sind langfristige Wanderungsbewegungen?
Langfristige Wanderungsbewegungen werden definiert als dauerhafte Verlagerung des Lebensmittelpunktes. Dies bedeutet, dass nur Daten von Personen in die Statistik einfließen, die mindestens 12 Monate im Aufnahmeland gemeldet waren. Diese Art der Datenerhebung wird allgemein im Vergleich zu der bloßen Zuzugsstatistik als zuverlässiger bewertet.
Bei den Zuzugsstatistiken der nationalen Statistikämter handelt es sich oftmals (je nach Land) um eine reine "Fallstatistik" und um keine "Personenstatistik". Bei einer Fallstatistik wird nur die reine Fallzahl ermittelt, unabhängig von der Person, und daher können mehrere Zuzüge auf dieselbe Person entfallen.