Anzahl der unterernährten Menschen weltweit bis 2023
Im Jahr 2023 litten weltweit rund 722 Millionen Menschen an Unterernährung. Damit ist die Zahl gegenüber dem Vorjahr leicht gesunken. Insgesamt hat sich die absolute Zahl der Betroffenen in den letzten zwanzig Jahren reduziert und liegt unter der Milliardengrenze, die zuletzt Anfang der neunziger Jahre durchbrochen wurde. Die weltweite Prävalenz von Unterernährung ist im Vergleich zum Vorjahre leicht gesunken und beläuft sich derzeit auf rund 9,1 Prozent.
Afrika und Asien am stärksten betroffen
Am schwersten von Unter- und Mangelernährung betroffen sind Afrika und Asien. Knapp 93 Prozent aller unterernährten Menschen leben in diesen beiden Regionen und hier vor allem südlich der Sahara und in Ost- und Südostasien. In vielen subsaharischen Ländern steigt die Prävalenz von Unterernährung, teilweise auf 40 Prozent und darüber hinaus. Laut dem Welthunger Index - einer Aggregation verschiedener ernährungsrelevanter Faktoren – war die Zentralafrikanische Republik im Jahr 2023 das am stärksten von Hunger und Unterernährung betroffene Land der Welt.
Was heißt Unterernährung?
Die Welternährungsorganisation (FAO) definiert Unterernährung als Zustand, in dem die gewohnheitsmäßige Nahrungsaufnahme eines Individuums nicht ausreicht, den Energiebedarf für ein normales und gesundes Leben zu decken. Der durchschnittliche Mindestenergiebedarf pro Person liegt bei ca. 1.800 kcal pro Tag. Der exakte Bedarf eines Menschen ist individuell. Er wird durch das Alter, die Körpergröße, das Aktivitätsniveau sowie physiologischen Bedingungen wie etwa Krankheit, Infektion, Schwangerschaft oder Stillzeit beeinflusst.