Anbaufläche von Zuckerrüben in Österreich bis 2023

Die Anbaufläche von Zuckerrüben wurde von den Ackerbauern zur Ernte 2023 um rund fünf Prozent deutlich verkleinert. Im Jahr 2023 wurden in Österreich auf rund 35.680 Hektar Zuckerrüben angebaut. Hauptanbaugebiete für Zuckerrüben sind Niederösterreich, Oberösterreich und Burgenland.

Ist der Zuckerrübenanbau noch rentabel?

Der Zuckersektor durchlebt momentan schwere Zeiten. In Folge der Öffnung des europäischen Zuckermarkes und des Wegfalls der Quotenregelung ist der Zuckerpreis durch Überproduktion und billige Konkurrenz aus dem Ausland dramatisch gesunken. Seit dem Höchststand im Jahr 2011 hat sich, auch aufgrund von Sonderprämien für den Rübenanbau in anderen EU-Staaten, der Weltmarkt-Zuckerpreis mehr als halbiert. Österreichs Rübenbauern erfüllen hohe Umwelt- und Sozialstandards und haben es dadurch schwer, im extremen Preiskampf mitzuhalten. Zudem wurde 2018 in Österreich fast ein Viertel der Rübenanbaufläche durch Schädlingsbefall vernichtet. Der Anbau der Zuckerrübe lohnt sich daher für die Bauern kaum noch. Auch der Hauptabnehmer der Rüben in Österreich, der Frucht-, Stärke- und Zuckerkonzern Agrana, musste massive Umsatzeinbußen hinnehmen. Um die Auslastung seiner beiden Fabriken in Tulln und Leopoldsdorf zu sichern, ist der Konzern nun bestrebt, durch gute Vertragskonditionen, den regionalen Anbau von Bio-Zuckerrüben künftig auszuweiten.

Außenhandel

Im Jahr 2023 importierte Österreich Zucker im Wert von rund 547,4 Millionen Euro aus dem Ausland. Den Einfuhren standen jedoch Ausfuhren im Wert von 445,3 Millionen Euro gegenüber. Österreichs Zuckerfabriken erzeugen mehr Zucker als die Bevölkerung verbraucht. Damit ist Österreich im Zuckerbereich ein Nettoexporteur.