Krankenhäuser in Deutschland - Durchschnittliche Verweildauer bis 2023
Die durchschnittliche Verweildauer in deutschen Krankenhäusern belief sich im Jahr 2023 auf 7,2 Tage. Damit bleibt die Verweildauer der letzten Jahre nahezu konstant. Im Vergleich zu den frühen neunziger Jahren hat sich die Verweildauer jedoch nahezu halbiert (1992: 13,3 Tage). Dabei gibt es große Unterschiede zwischen den einzelnen Fachabteilungen: während sich die Verweildauer in den Abteilungen für Neurochirurgie, Neurologie oder Orthopädie verringert hat, ist sie im Bereich der Endokrinologie sogar gestiegen.
Aufgabe von Krankenhäusern
Die gesundheitliche Versorgung in Deutschland ist im Wesentlichen in drei Bereiche gegliedert: die Primärversorgung in Form ambulanter Behandlungen hauptsächlich durch niedergelassene Ärzte, die stationäre Akutversorgung in den Krankenhäusern und schließlich die Rehabilitation. Schwere Erkrankungen erfordern möglicherweise eine dauerhafte ärztliche Betreuung und/ oder spezielles medizinisches Gerät, so dass ein stationärer Aufenthalt in einem Krankenhaus unumgänglich ist. Im deutschen Gesundheitssystem fällt den Krankenhäusern die Aufgabe zu, die stationäre Versorgung flächendeckend und in hoher Qualität zu gewährleisten.
Stationäre Versorgung
Die Zahl der Kliniken und Krankenhäuser in Deutschland ist seit Jahren rückläufig. Waren es 1991 noch rund 2400, zählt das Statistische Bundesamt aktuell nur noch 1.874 Kliniken. Mit der Zahl der Häuser hat sich auch die Anzahl der der Krankenhausbetten um mehr als ein Viertel von 665.500 auf knapp 477.000 reduziert. Im selben Zeitraum stieg die Zahl der behandelten Patienten um rund 25 Prozent auf über 19,4 Millionen im letzten Jahr vor der Corona-Pandemie. Aus weniger Betten und Kliniken aber gleichzeitig mehr zu behandelnden Patienten resultiert die deutlich verringerte Verweildauer.