Statistiken zum Thema Magersucht
Gründe für Magersucht
Das in der Gesellschaft weit verbreitete und durch Internet und Fernsehen transportierte Schlankheitsideal wird häufig als wichtigster Grund für die Entwicklung von Essstörungen angeführt. Dies hat sicher seine Berechtigung, denn vor allem in den Sozialen Medien finden sich viele Inhalte, die das Ideal eines perfekten, dünnen Körpers reproduzieren und als Vergleichswert den eigenen Körper minderwertig erscheinen lassen können. Die Ursachen für eine Magersuchterkrankung sind allerdings weit vielfältiger. Sie können sowohl genetische Disposition umfassen als auch durch Lebensphasen wie die Pubertät, Probleme in der Familie oder mit Gleichaltrigen, Traumata und Persönlichkeitsmerkmale wie beispielsweise ein geringes Selbstwertgefühl bestimmt sein.Wer leidet unter Magersucht?
Grundsätzlich kommen Essstörungen öfter bei Frauen als bei Männern vor und beginnen häufig schon im Kinder- und Jugendalter. Dem gesellschaftlichen Schönheitsideal entsprechen zu wollen wirkt sich auch auf gesunde Menschen aus. Für 58 Prozent der Frauen ist es laut einer Umfrage für ihre Selbstsicherheit am wichtigsten, mit ihrem Körper bzw. Ihrer Figur zufrieden zu sein. Demgegenüber gab fast die Hälfte der Befragten aus Deutschland in einer Umfrage an, mit dem eigenen Körpergewicht unzufrieden zu sein. Wie bei vielen anderen Lebensbereichen könnte die Corona-Pandemie auch einen Einfluss auf die Verbreitung von Magersucht gehabt haben. Ein Teil des Anstiegs der diagnostizierten Fälle von Anorexie könnte auf die psychischen Belastungen der Pandemie zurückzuführen sein, da Essstörungen häufig in Kombination mit weiteren psychischen Erkrankungen wie beispielsweise Depressionen auftreten.Weitere Informationen zu Essstörungen und zu Anlaufstellen für Betroffene und Angehörige finden Sie auf diesen Seiten der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA).