Vergewaltigungen, sexuelle Nötigungen und sexuelle Übergriffe in Deutschland bis 2024
Im Jahr 2024 wurden in Deutschland rund 13.300 Vergewaltigungen, sexuelle Nötigungen und sexuelle Übergriffe im besonders schweren Fall polizeilich erfasst. Damit stieg ihre Zahl das sechste Jahr in Folge und auf einen erneuten Höchststand. Als möglichen Grund für diesen Anstieg nennt das Bundeskriminalamt (BKA) auch eine höhere Anzeigebereitschaft bei Sexualstraftaten. Da ein Fall bzw. eine Tat mehrere Opfer haben kann, gab es im selben Jahr insgesamt circa 13.500 Opfer solcher schweren Sexualdelikte.
Welche Straftaten werden in der PKS abgebildet?
In der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) werden die der Polizei - etwa durch eine Anzeige - bekannt gewordenen und durch sie endbearbeiteten Straftaten abgebildet, d.h. die Akte wurde nach Abschluss der polizeilichen Ermittlungen an die Staatsanwaltschaft übergeben. Es handelt sich damit um eine sogenannte Ausgangsstatistik. Dabei ist zu beachten, dass die Zahlen auch durch das Anzeigeverhalten der Bevölkerung beeinflusst werden und neben dem "Hellfeld" stets ein "Dunkelfeld" nicht erfasster Taten bleibt. Hinzu kommt, dass die Polizeiliche Kriminalstatistik keine Aussage darüber treffen kann, welchen Verlauf das bei den Justizbehörden in Gang gesetzte Verfahren nimmt, ob also letztendlich eine Verurteilung erfolgt. Es sind daher auch Fälle beinhaltet, in denen das Verfahren durch die Staatsanwaltschaft eingestellt wurde oder es zu einem Freispruch durch das Gericht gekommen ist.