Bauland - Preisentwicklung in Deutschland bis 2023
Der Preis für Bauland in Deutschland stieg in den vergangenen Jahren kontinuierlich an. Im Jahr 2023 kostete ein Quadratmeter baureifes Land durchschnittlich rund 218 Euro und verzeichnete damit erstmals wieder einen leichten Preisrückgang. Als baureifes Land werden Grundstücke bezeichnet, die unter den tatsächlichen Beschaffenheiten baulich nutzbar sind. Zudem ist baureifes Land durch einen Bebauungsplan als solches ausgewiesen und es besteht Baurecht. Neben Rohbauland und sonstigem Bauland ist baureifes Land die teuerste Grundstücksart, da es sich um quasi baufertige Grundstücke handelt. So lag in Deutschland der Kaufpreis für Bauland insgesamt zuletzt deutlich unter dem Wert von baureifem Land.
Regional große Unterschiede
Die Preise für baureifes Land variieren je nach Region stark. Generell gilt, dass Bauland im urbanen Raum deutlich teurer ist als im ländlichen Raum. Daher überrascht es nicht, dass im Bundesländervergleich zuletzt die Stadtstaaten Berlin und Hamburg die höchsten Kosten für baufertiges Land zu verzeichnen hatten. Der bestimmende Kostenfaktor für Bauland ist in der Regel die Verfügbarkeit. Insbesondere in der Stadt herrscht ein zunehmender Platzmangel, der die Preise in die Höhe treiben lässt. Mit dem Anstieg der Grundstückskosten sind in Deutschland in den letzten Jahren auch die Hauspreise deutlich gestiegen.
Flächenverbrauch in Deutschland muss sinken
Fläche ist eine knappe Ressource, mit der sorgsam umgegangen werden muss. Ein übermäßiger Flächenverbrauch führt zu weitreichenden ökologischen Konsequenzen, wie zum Beispiel die Beeinflussung regionaler Klimata, dem Verlust von Biodiversität oder der Störung des Wasserhaushaltes durch Bodenversiegelung. Die Siedlungs- und Verkehrsfläche nimmt in Deutschland jedoch jährlich weiter zu. Rund 9,5 Prozent der Fläche des Bundesgebietes sind Siedlungsfläche. Das ursprünglich für 2020 anberaumte Ziel, den täglichen Flächenverbrauch in Deutschland auf 30 Hektar zu reduzieren, konnte nicht eingehalten werden und wurde um zehn Jahre verschoben. Spätestens im Jahr 2050 soll EU-weit jedoch der Übergang zur Flächenkreislaufwirtschaft abgeschlossen sein – also keine zusätzliche Fläche mehr für Siedlungen, Industrie, Gewerbe oder Landwirtschaft beansprucht werden.