Gesamtbevölkerung in Großbritannien bis 2050
Die Einwohnerzahl von Großbritannien wächst weiter und hat im Jahr 2023 geschätzt rund 68,7 Millionen Einwohner:innen erreicht. Für 2024 wird die Gesamtbevölkerung auf rund 69,1 Millionen Menschen prognostiziert. Damit bleibt der Trend der letzten Jahre ungebrochen und die britische Gesamtbevölkerung erhöht sich jährlich um etwa 0,3 bis 0,4 Millionen Menschen. Das Bevölkerungswachstum hat sich aber durch den Brexit wie erwartet verlangsamt.
Brexit – Zäsur britischer Einwanderungspolitik
Im Vergleich zu den EU-Staaten schneidet Großbritannien mit einer relativ hohen Fertilitätsrate zwar gut ab, die Rate liegt aber deutlich unter dem Bestandserhaltungsniveau.
Ohne einen positiven Migrationssaldo in Großbritannien würde sich die Gesamtbevölkerung des Landes kontinuierlich verringern. Erklärtes Versprechen der Brexiteers ist es hingegen, insbesondere die Netto-Migration aus den EU-Staaten drastisch zu reduzieren. Im Jahr 2019 lebten über 3,6 Millionen EU-Bürger in Großbritannien.
Natürliche Bevölkerungsentwicklung oder Migration?
Grundsätzlich kann bei der Bevölkerungsentwicklung zwischen dem natürlichen Bevölkerungswachstum und der Zuwachsrate (allgemeines Bevölkerungswachstum) unterschieden werden:natürliches Bevölkerungswachstum
- Das natürliche Bevölkerungswachstum ergibt sich aus der Verrechnung von Geburten und Todesfällen.
Zuwachsrate
- Bei der Zuwachsrate wird das natürliche Bevölkerungswachstum mit dem Migrationssaldo, also dem Saldo aus Immigration (Einwanderung) und Emigration (Auswanderung) verrechnet.
Zusammenhang
- Industrieländer benötigen im Allgemeinen eine Geburtenrate (Fertilitätsrate) von durchschnittlich 2,1 Kindern je Frau, um den Bestand der Population konstant zu halten (Bestandserhaltungsniveau). Für ein positives Bevölkerungswachstum wird dementsprechend eine höhere Geburtenrate oder ein positiver Migrationssaldo benötigt.