Bevölkerung der EU-Länder bis 2100
Die Gesamtbevölkerung der Europäische Union wächst im Jahr 2024 im Vergleich zum Vorjahr um rund 1,5 Millionen Einwohner:innen auf insgesamt rund 452,9 Millionen Bürger:innen.
Die Einwohnerzahlen für 2024 basieren entweder auf den Daten der jüngsten Volkszählung (Zensusdaten), oder auf den Daten der nationalen Bevölkerungsregister. Die Werte für den Prognosezeitraum bis zum Jahr 2100 stammen aus der EUROPOP-Prognose.
Deutschland hat die meisten Einwohner:innen - Malta die kleinste Gesamtbevölkerung
Deutschland hat die größte Einwohnerzahl in der Europäischen Union (EU-27): Rund 85,04 Millionen Bürger:innen zählt der mitteleuropäische Staat im Jahr 2024. Wäre aber die Türkei bereits Mitglied der EU, würde sie mit einer Gesamtbevölkerung von geschätzt rund 85,8 Millionen Bürger:innen das bevölkerungsreichste Land in der EU sein.
Das EU-Land mit der kleinsten Gesamtbevölkerung in der EU ist Malta. In dem südeuropäischen Inselstaat leben rund 543.300 Einwohner:innen.
Zum Vergleich: Das entspricht ungefähr den Einwohnerzahlen deutscher Großstädte wie Hannover, Dresden oder Essen.
Was sind die bevölkerungsreichsten Länder der EU?
In den vier bevölkerungsreichsten EU-Ländern Deutschland, Frankreich (68,47 Millionen Einwohner:innen), Italien (59,01 Millionen Einwohnern:innen), und Spanien (48,35 Millionen Einwohner:innen) leben zusammen rund 260,87 Millionen Menschen oder rund 57,6 Prozent aller EU-Bürger:innen. Zusammen erwirtschaften die vier EU-Länder auch den Hauptteil des europäischen Bruttoinlandsprodukts (BIP): Rund 10,47 Billionen Euro oder rund 61,7 Prozent des gesamtem Bruttoinlandsprodukts (BIP) der Europäischen Union im Jahr 2023 entfallen auf die drei Gründungsmitglieder der Europäischen Union und Spanien.
Ohne Migration sinkt die Einwohnerzahl der EU
Bleibt die Mitgliedszahl der Europäischen Union konstant, wird sich die Einwohnerzahl der Staatengemeinschaft bis zum Jahr 2100 auf rund 419,5 Millionen Einwohner:innen verringern. Die Bevölkerungsentwicklung in den jeweiligen EU-Ländern ist jedoch unterschiedlich und abhängig von mehreren Faktoren, wie der natürlichen Bevölkerungsentwicklung und dem Migrationssaldo. Mit der natürlichen Bevölkerungsentwicklung wird das Verhältnis zwischen Geburtenrate und Sterberate bezeichnet. Ist der Saldo zwischen Geburtenrate und Sterberate negativ – es werden also weniger Menschen geboren, als im gleichen Zeitraum sterben – ist die natürliche Bevölkerungsentwicklung negativ. Eine weitere wichtige demographische Kennzahl ist die Fertilitätsrate. Sie zeigt an wie viele Kinder durchschnittlich je Frau im jeweiligen Land geboren werden. Industrieländer benötigen im Allgemeinen eine Fertilitätsrate (genauer: Fruchtbarkeitsziffer) von durchschnittlich 2,1 Kindern je Frau, um den Bestand der Population konstant zu halten. Die Fruchtbarkeitsziffern in den EU-Staaten liegen seit Jahren deutlich unter diesem Bestandserhaltungsniveau und gehören zu den niedrigsten Fertilitätsraten weltweit. Hinzu kommt der Saldo zwischen Immigration (Einwanderung) und Emigration (Auswanderung). Ist der Migrationssaldo der EU negativ, wandern mehr Menschen aus den jeweiligen Ländern aus, als im gleichen Zeitraum einwandern.