Zurückweisungen an den Grenzen von Deutschland nach Grenzen 2024
An der Grenze zur Schweiz wurden im Jahr 2024 rund 11.600 Personen, die nach Deutschland einreisen wollten, zurückgewiesen. Damit war die Schweizer Grenze diejenige mit den meisten Zurückweisungen; gefolgt von der polnischen Grenze mit 9.360 Fällen. Insgesamt gab es etwa 44.500 Zurückweisungen.
Was ist eine Zurückweisung?
Bei einer Zurückweisung wird der Grenzübertritt einer Person im Vorhinein verweigert, etwa wenn diese keinen gültigen Ausweis besitzt oder ein Wiedereinreiseverbot besteht. Bei einer Zurückschiebung hingegen wird eine bereits illegal eingereiste Person i.d.R. innerhalb von sechs Monaten wieder außer Landes gebracht. Allerdings kann auch eine unerlaubt eingereiste Person oft zunächst in Deutschland bleiben, wenn sie nachträglich einen Asylantrag stellt, und ebenso können bei Grenzkontrollen Asylsuchende legal ins Land gelassen werden, um ein entsprechendes Verfahren zu durchlaufen - die neue unionsgeführte Bundesregierung will dies jedoch strikter handhaben und mehr zurückweisen.
Debatte um Migrationspolitik
Die Asyl- und Migrationspolitik gehört in Deutschland spätestens seit der sog. "Flüchtlingskrise" 2015/2016 zu den meistdiskutierten gesellschaftlichen Themen. Ereignisse wie die islamistisch motivierten Messerangriffe in Mannheim und Solingen im Jahr 2024 führten zu politischen Maßnahmen bzw. Verschärfungen auch im Einreise- und Aufenthaltsrecht. Allerdings sind viele Regelungen in diesem Bereich an die europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik geknüpft.