Gewalttaten gegen Feuerwehr und Rettungsdienste in Deutschland bis 2023
Im Jahr 2023 wurden in Deutschland insgesamt rund 2.740 Gewalttaten gegen Feuerwehren und sonstige Rettungsdienste erfasst. Damit stieg ihre Zahl das dritte Jahr in Folge und auf einen erneuten Höchststand.
Ablauf von Strafverfahren
Wenn es zu einer Strafanzeige oder allgemein einer Meldung eines Gesetzesbruchs kommt, leitet die Polizei nach den ersten Ermittlungen alle benötigten Informationen und Unterlagen an die Staatsanwaltschaft weiter. Diese prüft den Sachverhalt anschließend in einem sogenannten Vor- bzw. Ermittlungsverfahren. Mithilfe der Polizei untersucht die Staatsanwaltschaft u. a. die Umstände der Tat, es werden Zeugen vernommen, aber auch Beschuldigte über bestehende Tatverdachte informiert. Besteht nach den Ermittlungen ausreichend Grund zur Annahme, dass ein Beschuldigter in einem gerichtlichen Urteil verurteilt werden könnte, reicht die Staatsanwaltschaft eine öffentliche Anklage bei einem Gericht ein.
Warum werden Rettungssanitäter angegriffen?
Gewalt gegen Rettungsdienste kann einige Ursachen aufweisen. Zum einen werden Rettungskräfte oft in Extremsituationen gerufen, wie Un- oder Notfälle. Diese Hilflosigkeit des Betroffenen kann in Aggression resultieren. Insbesondere unter Einfluss von Alkohol und anderen Drogen sowie durch psychische Vorerkrankungen können Rettungsdienste als Bedrohung oder Störung wahrgenommen werden. Unabhängig davon kann auch generelles Misstrauen in staatliche Institutionen zu Vorbehalten führen. Im Jahr 2023 wurden zudem rund 46.200 Gewalttaten gegen Polizistinnen und Polizisten registriert.