Frauen und Kinder in Frauenhäusern in Deutschland bis 2023
Im Jahr 2023 wurden in Deutschland hochgerechnet rund 14.200 Frauen mit 16.000 Kindern in Frauenhäusern untergebracht; insgesamt also circa 30.200 Personen. Damit sank ihre Zahl gegenüber dem Vorjahr, als es noch etwa 31.100 gewesen waren.
Frauen in Frauenhäusern
Der häufigste Weg ins Frauenhaus führte im Jahr 2023 über professionelle Dienste, die etwa 42 Prozent der Frauen vermittelten. Dies unterstreicht die Bedeutung eines gut vernetzten Hilfesystems. Frauen, die in Frauenhäusern Zuflucht suchen, stehen oft vor schweren Situationen. Die häufigste Aufenthaltsdauer in Frauenhäusern betrug maximal eine Woche, was auf die Dringlichkeit der Situation, aber auch auf begrenzte Kapazitäten hinweisen könnte. Fast die Hälfte der Betroffenen leitete keine rechtlichen Schritte gegen den Täter ein, während nur 30,7 Prozent Anzeige erstatteten.
Gewalt gegen Frauen
Gewalt gegen Frauen ist in Deutschland keine Seltenheit, sondern leider fast alltäglich. Verwurzelt ist sie unter anderem in historisch ungleichen Machtverhältnissen zwischen den Geschlechtern. Frauen werden vor diesem Hintergrund besonders häufig Opfer bestimmter Gewalttaten, und zwar sowohl im häuslichen Umfeld als auch in der Öffentlichkeit. Der "Internationale Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen" findet jährlich am 25. November statt und versucht, auf dieses gesellschaftliche Problem hinzuweisen.