Verluste in den größten Schlachten während des Amerikanischen Bürgerkrieges 1861-1865
Schlachten während des Bürgerkrieges
Die Schlachten des Amerikanischen Bürgerkrieges gelten, auch verglichen mit europäischen Gegenstücken, als besonders verlustreich. Grund hierfür ist ein Missverhältnis zwischen militärischer Strategie und der Entwicklung modernerer Waffen. Bisher kämpften dichte Infanterieformationen, bewaffnet mit Musketen, auf freiem Feld gegeneinander. Die geringe Präzision der Muskete machte dichtes Salvenfeuer erforderlich. Oft ging es in den Schlachten der vergangenen Jahrhunderte nicht darum wer die meisten feindlichen Soldaten ausschalten konnte, sondern wessen Moral zuerst brach.Die Erfindung des Minié-Geschosses und den gezogenen Laufes neuer Feuerwaffen sollte die Anwendung der alten Strategien besonders tragisch ausfallen lassen. Das Minié-Geschoss konnte wesentlich schneller geladen werden als eine klassische Musketenkugel und durch den Drall beim Flug wurde auch die Präzision erheblich erhöht. Erst in der finalen Phase des Bürgerkrieges wurden die Taktikten entsprechend angepasst und auch Jahre später sollte es in Europa noch zu ähnlichen Auseinandersetzungen kommen.
Der Amerikanische Bürgerkrieg
Der Amerikanische Bürgerkrieg, auch Sezessionskrieg genannt, tobte von 1861 bis 1865 zwischen der Union der Nordstaaten Amerikas und der Konföderierten Südstaaten. Die Gründe für diese Auseinandersetzung waren zahlreich und dabei sowohl sozialer, politischer als auch ökonomischer Natur. All diese Aspekte vereinten sich jedoch in der Frage nach der Zukunft der Sklaverei: Der Norden, tendenziell dicht bevölkert und industrialisiert, votierte in der Mehrheit für eine Abschaffung dieser. Präsident Lincoln, der im Norden bevorzugte Kandidat, forcierte diese Idee weiter. Die südlichen Staaten hingegen, die vor allem wegen ihrer auf Landwirtschaft basierenden Wirtschaft auf Sklavenhaltung angewiesen waren, traten als Reaktion auf diese Entscheidung aus der Union aus und erklärten ihre Unabhängigkeit. Beide Seiten machten für einen Krieg mobil, welcher mit dem Vorfall um Fort Sumter schließlich ausbrach. Der wirtschaftlich und bevölkerungstechnisch stark unterlegene Süden verlor diesen Konflikt und wurde nach Ende des Krieges wieder in die Union eingegliedert.Insgesamt wurden auf Seiten der Union rund 2,1 Millionen Soldaten eingezogen, auf Seiten der Südstaaten rund die Hälfte davon.
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