Private Wohnimmobilienfinanzierung
Wie finanzieren private Haushalte in Deutschland ihren Traum vom Eigenheim?
Bis zum Jahr 2021 haben sich die Darlehensauszahlungen zur Wohnimmobilienfinanzierung in Deutschland nahezu stetig erhöht. Ursächlich hierfür waren eine konstant hohe Nachfrage nach Wohnimmobilien sowie gleichzeitig steigende Immobilienpreise. Das ab Mitte 2022 steigende Zinsniveau ließ in der Folge die Immobiliennachfrage und anschließend auch die Darlehensauszahlungen zur Wohnimmobilienfinanzierung hierzulande sinken.Wird in Deutschland eine Immobilie erworben, so geschieht dies statt mit eigenen überwiegend mit fremden Mitteln. Die privaten Haushalte setzen beim Kauf eines Eigenheims oder einer Eigentumswohnung vermehrt auf eine kreditbasierte Finanzierung. Gemäß einer Untersuchung des Verbandes deutscher Pfandbriefbanken lag die diesbezügliche Fremdmittelquote zuletzt bei über 80 Prozent. Dass die Ausweitung der Fremdmittelaufnahme nicht zu einer Zunahme der Kreditbelastungsquote geführt hat, lag unter anderem an den bis zum Jahr 2021 historisch niedrigen Zinsen.
Hilft der Staat beim Erwerb von Wohneigentum – und wenn ja, wie?
Mehr als die Hälfte der Deutschen sieht den Staat in der Verantwortung, sie beim Erwerb von Wohneigentum zu unterstützen. Zu den bekanntesten Fördermitteln zählen die Förderkredite der staatlichen Förderbank KfW, das Baukindergeld oder die Wohnungsbauprämie. Bei den KfW-Programmen können potentielle Bauherr:innen oder Käufer:innen von günstigen Krediten oder Zuschüssen der Förderbank profitieren. Die Wohnungsbauprämie wurde bereits 1952 eingeführt und ist damit die älteste Form der staatlichen Förderung von Wohneigentum. Hierbei bezuschusst die öffentliche Hand Bausparerinnen und Bausparer. Genauer gesagt, erhalten diese einmal pro Jahr vom Staat eine Prämie, die dem Bausparkonto zusätzlich zum jährlichen Sparbetrag gutgeschrieben wird.Insgesamt sind allerdings drei Viertel der Bürger:innen des Landes der Meinung, dass die Bundesregierung ihre Bestrebungen Wohneigentum zu bilden nicht adäquat fördert.