Erdgas gehört weltweit weiter zu den wichtigsten fossilen Energieträgern. Es wird in Deutschland sowohl zur Wärmeerzeugung genutzt - rund die Hälfte der
. In der chemischen Industrie wird Erdgas sowohl
. Der
, den Transportkosten der Produzenten, Importeure und Regionalverteiler, sowie aus der Erdgas- und Mehrwertsteuer und den Vertriebskosten zusammen. Die Kosten der Energiebeschaffung und des Vertriebs, inklusive der Gewinnmarge summieren sich etwa auf die Hälfte des Gesamtpreises. Steuern machen in Deutschland rund ein Viertel des Erdgaspreises aus. Ein knappes Viertel fallen auf die
. Geringe Anteile ergeben sich zudem aus Kosten für die Messung und die Konzessionsabgabe.
Ursachen und Folgen der aktuellen Preisentwicklungen von Erdgas
In Deutschland wurde im Jahr 2023 Erdgas im Wert von rund 24,8 Milliarden Euro
importiert, was im Vergleich zum Vorjahr einem Rückgang von über 63 Prozent entspricht. Dies ist neben dem generellen Rückgang der
Importmenge von Erdgas in den letzten Jahren insbesondere auf die Normalisierung des
europäischen Erdgaspreises zurückzuführen, der infolge des russischen
Angriffskrieges auf die Ukraine im Jahr 2022 noch Höchstwerte von 70 US-Dollar je Million british thermal units aufwies. Daraus resultierte auch eine Erhöhung des
Verbraucherpreisindex für Erdgas, der im August 2024 mit 190 Punkten fast immer noch doppelt so hoch war, wie das Preisniveau des Jahres 2020. Die im Vergleich zu den Jahren vor 2022 immer noch anhaltende Verteuerung des Erdgases belastet Haushalte, Industrie, Handel und Gewerbe. So ist zu erwarten, dass die Heizkosten in Deutschland weiter auf einem höheren Niveau verbleiben werden. Energieerzeuger und die chemische Industrie müssen sich aufgrund der gestiegenen Erdgaspreise ebenso auf höhere Produktionskosten einstellen.
Wie funktioniert der Gasmarkt in Deutschland?
Auf dem deutschen Gasmarkt sind Gashandel, Gasspeicherung, Ferngasnetze und Vertrieb wirtschaftlich voneinander getrennt, um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten. Neben nationalen und internationalen Erdgasförderern kommen somit Importeuren, Erdgasgroßhändlern sowie Fern- und Regionalgasgesellschaften als Weiterverteiler für Kraftwerke und der Ortsgasversorgung wie Stadtwerken wichtige Rollen im Gasmarkt zu. Regional- und Ortsgasversorger als Erdgasvertrieb für Industrie, Handel, Gewerbe und Haushalte bilden ein weiteres Glied im Gasmarkt. Zudem sind Erdgasspeicherbetreiber mit ihrer
Kapazität der Untertage-Erdgasspeicher in Deutschland mit von der Partie. Die Gasgroßhändler handeln Gasliefermengen an der European Energy Exchange in Leipzig. Dies erfolgt sowohl in kurzfristigen Spotmärkten als auch in Form langfristiger
Termingeschäfte. Da die Erdgaspreise für beide Beschaffungsmärkte ab dem Sommer 2021 enorm gestiegen sind, gab die Deutsche Energiepool GmbH als erster
Gasversorger auf und stellte den Gasvertrieb zuletzt aufgrund des Preisdrucks ein.
Versorgung, Verbrauch und Verwender von Erdgas in Deutschland
Mehr als 95 Prozent des Erdgasaufkommens in Deutschland werden aus dem
Ausland importiert. Das wichtigste Lieferland für den deutschen Gasmarkt war vor dem Ausbruch des Ukraine-Krieges Russland, mittlerweile sind es jedoch Norwegen, Belgien und die Niederlande. Um die Bezugsquellen für den essenziellen fossilen Energieträger im Angesicht globaler Krisen weiterhin zu diversifizieren, bemüht sich Deutschland derzeit zudem um den Ausbau der
Flüssigerdgas-Infrastruktur, bei der komprimiertes Erdgas über Schiffe transportiert wird.
Im Jahr 2023 wurde rund die Hälfte des Erdgases seitens der
Industrie einschließlich von Kraftwerken verwendet. Über ein Drittel wurde von privaten Haushalten verbraucht.
Sonstige Abnehmer, wie Handel und Gewerbe im Inland machten weitere elf Prozent des gesamten Erdgasverbrauchs aus.
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