Geographie Australiens und Ozeaniens
Australien
Die gesamte Weltregion wird stark von Australien dominiert. Mit 7.741.220 Quadratkilometern ist das Land "Down Under" das sechstgrößte der Erde. Entsprechend der immensen Ausdehnung weist Australien große klimatische Unterschiede auf. Der Norden liegt in den immerfeuchten Tropen, während im mittleren und südlichen Teil subtropisches, ganz im Süden auch gemäßigtes Klima herrscht. Die Niederschläge nehmen zum Inneren Australiens stark ab. Während im Norden noch tropische Regenwälder zu finden sind, prägen Wüsten und Halbwüsten in weiten Teilen das übrige Landschaftsbild: Australien ist der trockenste Kontinent der Erde.In Australien leben zirka 25,8 Millionen Menschen, die Bevölkerungsdichte ist mit 3,25 Einwohnern pro Quadratkilometer eine der niedrigsten weltweit. Dabei ist die Bevölkerung sehr ungleichmäßig über das große Land verteilt, denn Australien hat eine sehr hohe Urbanisierungsrate. Etwa 86 Prozent aller Einwohner leben in den Städten Australiens, die insbesondere an der Ostküste und östlichen Südküste liegen.
Australiens Wirtschaft wird vom Dienstleistungssektor dominiert, der rund 66 Prozent zum Bruttoinlandsprodukt beiträgt. Die wichtigsten Wirtschaftssektoren für den Export sind dagegen traditionell die Landwirtschaft und, zunehmend, auch der Bergbau. Eine große Rolle in der Landwirtschaft spielen Schaf- und Rinderzucht. Ackerbau ist aufgrund der Trockenheit nur bedingt möglich. Mit Hilfe von Bewässerung werden vor allem Zuckerrohr, Weizen, Gerste, Raps und Baumwolle angebaut. Australien ist außerdem reich an Bodenschätzen und ein wichtiger Exporteur von Rohstoffen wie Kohle, Uran, Nickel, Eisenerz und Gold.
Der längste Fluss und der höchste Berg Australiens und Ozeaniens
Der längste Fluss der Weltregion Australien und Ozeanien ist mit 2.740 Kilometern der Darling River im südöstlichen Australien. Allerdings kann es vorkommen, dass dieser saisonal aufgrund von Trockenheit kein Wasser führt. Der einzige große Fluss Australiens, der ständig Wasser führt, ist der 2.570 Kilometer lange Murray River. Auch die Abflussmenge des Murray schwankt jedoch gewaltig, auf verheerende Überschwemmungen folgen manchmal Jahre, an denen auch dieser Fluss kaum noch die Mündung erreicht.In der Regel gilt der Puncak Jaya auf der Insel Neuguinea als der Berg, der Australien und Ozeanien bei den Seven Summits (einer Auflistung der höchsten Berge der sieben Kontinente) vertritt. Ganz unumstritten ist dies nicht, denn der Puncak Jaya liegt zwar geologisch auf der australischen Platte, gehört aber politisch zu Indonesien und damit zu Asien. Der Puncak Jaya ist der kleinste der Seven Summits – dafür aber der größte Berg auf einer Insel.
Weltregion der Migration
In Australien und Ozeanien lebten im Jahr 2020 rund 9,4 Millionen Migranten. Diese machten etwa 21 Prozent der Gesamtbevölkerung aus, was deutlich über dem globalen Durchschnitt liegt. Besonders hoch lag der Anteil in Australien: Im Jahr 2019 waren 30 Prozent der Bevölkerung Australiens im Ausland geboren. Australien gilt als der Inbegriff eines Einwanderungslandes. In den letzten Jahrzehnten hat sich die Einwanderungspolitik hier vor allem auf eine gezielte Auswahl von Einwanderern mit spezifischen beruflichen Qualifikation konzentriert.Die Inselwelt Ozeaniens
Die Inselwelt Ozeaniens umfasst zehntausende Inseln. Die meisten von ihnen sind vulkanischen Ursprungs, andere sind Koralleninseln beziehungsweise Atolle. Unterschieden werden drei Großräume: Melanesien, Mikronesien und Polynesien. In allen drei Großräumen herrscht ein tropisch-maritimes Klima mit ganzjährigen Niederschlägen. Viele der Inseln sind dank dieses günstigen Klimas üppig bewachsen. Die nördlich von Neuguinea gelegenen Föderierten Staaten von Mikronesien gehören zum Beispiel zu den Ländern mit dem größten Anteil an Wald an der Landesfläche.Die Länder Ozeaniens sind in besonderem Maße von Klimawandel und steigendem Meeresspiegel betroffen. Es gilt als sicher, dass in der Zukunft viele Menschen in Ozeanien zur Migration gezwungen sein werden. Für den Inselstaat Kiribati wird erwartet, dass er ab dem Jahr 2035 unbewohnbar ist. Die Staaten Fidschi, Vanuatu und Papua-Neuguinea mussten bereits in der Vergangenheit Dörfer umsiedeln.