Für die meisten Menschen steht Geld nicht unbegrenzt zur Verfügung. Sie müssen sich jeden Tag überlegen, ob sie es ausgeben oder für später aufheben, also sparen. Menschen
, zum Beispiel für ihre Altersvorsorge oder für den Erwerb einer eigenen Immobilie. Das Sparverhalten kann sich ändern. In wirtschaftlich unsicheren Zeiten wie beispielsweise während der Corona-Pandemie wird tendenziell mehr gespart. In Phasen hoher Inflation und steigenden Lebenshaltungskosten weniger. Steigt das persönliche Einkommen könne höhere Beträge gespart werden. Sinkt es, sind die Sparbeträge entsprechend geringer - wenn überhaupt noch gespart werden kann.
Sparen im internationalen Vergleich
Die Deutschen gelten als fleißige Sparerinnen und Sparer. Im Jahr 2023 haben die privaten Haushalte hierzulande
10,4 Prozent ihres verfügbaren Einkommens gespart. Eine Sparquote von 10,4 Prozent bedeutet, dass die privaten Haushalte je 100 Euro verfügbarem Einkommen im Durchschnitt 10,40 Euro sparten. Doch wie hoch sind die Sparquoten anderer Industrieländer? Hier einige Beispiele:
• USA:
4,7 Prozent
• Japan:
0,1 Prozent
• Schweiz:
22,4 Prozent
• Vereinigtes Königreich:
9,5 Prozent
Die fleißigsten Sparer:innen der Welt sind die Deutschen also nicht. Die Schweizer:innen sparen im Vergleich mehr, die Japaner:innen weniger.
Allerdings muss angemerkt sein, dass die deutsche Sparquote, die auf Destatis-Berechnungen basiert, abzüglich des durch Abschreibungen ausgedrückten Verzehr von Werten – bei privaten Haushalten sind dies vor allem Abschreibungen auf selbst genutzte und vermietete Wohnungen – veröffentlicht wird. Bei den internationalen Daten ist dies zum Teil nicht der Fall.
Klassische Sparformen dominieren (noch)
Wie würden die Deutschen 25.000 Euro anlegen, wenn sie diese für die Geldanlage zur freien Verfügung hätten? Gemäß dem
Anlage-Barometer 2024 der Deutsche Börse Commodities GmbH würden 34 Prozent der Befragten dieses Geld auf einem Tagesgeldkonto oder auf dem Sparbuch anlegen. Dahinter folgt mit 27 Prozent das Festgeldkonto. Für 26 Prozent der Anlegerinnen und Anleger sind Fonds oder ETFs die favorisierten Anlageklassen. Andere Umfragen kommen zu ähnlichen Ergebnissen. Laut einer
Befragung des Bankenverbands war das Tagesgeldkonto das beliebteste Anlageprodukt der Deutschen im Jahr 2023. Top Geldanlage des Vorjahres war das Sparbuch. Einlagen auf dem Sparkonto oder -buch bieten den Besitzer:innen einen relativ hohen Grad an Sicherheit, denn sie fallen wie Guthaben auf Girokonten oder Tagesgeld und Festgeld unter die gesetzliche Einlagensicherung. Diese Sicherheit ist den Deutschen bei der Geldanlage sehr wichtig. Für viele ist es sogar das
wichtigste Anlagekriterium. Rendite und das Thema Nachhaltigkeit spielen oft nur eine untergeordnete Rolle. Was sich allerdings trotz des Sicherheitsbewusstseins der Deutschen beobachten lässt: Anlageprodukte wie Investmentfonds, Aktien oder ETFs holen auf
der Beliebtheitsskala der privaten Anleger:innen hierzulande immer mehr auf. Und diese gelten gemeinhin als wesentlich risikoreichere Form des Investments.
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