ountries) handelt es sich um eines der größten Rohstoffkartelle der Welt. Durch systematische Reduktion ihrer Fördermengen im Angesicht stetig neu erschlossener Rohölvorkommen und steigender Nachfrage nach dem fossilen Energieträger versuchen die insgesamt zwölf Mitgliedsstaaten ein von ihnen diktiertes Preisniveau auf dem Weltmarkt zu etablieren - mit Erfolg. Die Mitgliedsstaaten der Organisation erdölexportierender Länder haben insgesamt einen
von über 40 Prozent der globalen Gesamtfördermenge an Erdöl und haben damit maßgeblichen Einfluss auf die globale
. Während der Staatenverbund sich selbst als Instanz zur Wahrung von Preisstabilität und gerechter Verteilung des Rohstoffs sieht, kritisieren insbesondere die Industriestaaten der OECD das Vorgehen der OPEC als kalkuliertes Preisdiktat durch künstliche Verknappung.
Stellschraube des Ölpreises
Als Antwort auf die zu ihrer Zeit auf dem internationalen Ölmarkt als unverhältnismäßig empfundene Dominanz der sieben großen angloamerikanischen Ölkonzerne, den „Sieben Schwestern“, denen unter anderem die Unternehmen
Shell und
ExxonMobil angehörten, gründeten die Staaten Saudi-Arabien, Kuwait, Irak, Iran und Venezuela im Jahr 1960 die OPEC. Heute gehören der Organisation zudem sieben weitere Staaten an, namentlich Algerien, Äquatorialguinea, Gabun, der Irak, der Iran, die Republik Kongo, Libyen und Nigeria. Ziel des Rohstoffkartells war und ist, mittels dynamischer Förderanpassungen und Drosselungen der
Ölproduktion ihrer Mitgliedsstaaten einen Verfall des Rohölpreises zu verhindern und auf einem Niveau zu halten, dass die Unterschreitung des
fiskalischen Break-even-Preises verhindert. Dabei handelt es sich um den Mindestpreis von Erdöl, der benötigt wird, um den Staatshaushalt mittels der Erlöse durch die für die Mitgliedsstaaten essenzielle Erdölwirtschaft zu tilgen. Oberstes Organ der in Wien ansässigen Staatengemeinschaft ist die Ministerkonferenz, in der jedes Mitgliedsland gleichwertig stimmberechtigt ist; weiterhin gibt es noch den Rat der Gouverneure und das Sekretariat als exekutive Instanz der Organisation. Die durch die Ministerkonferenz bestimmte Preisstruktur lässt sich durch den sogenannten "
OPEC Reference Basket" (ORB) ablesen, einem Warenkorb von 13 verschiedenen Ölsorten der OPEC, dessen Durchschnittswert auf dem internationalen Ölmarkt als Preisreferenz für in den Mitgliedsländern gefördertes Rohöl dient.
Großer Einfluss und einflussreiche Freunde
Insbesondere die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD), deren Industrienationen eine unstillbare Nachfrage nach Erdöl aber nur marginale
Reserven im Vergleich zur OPEC besitzen, kritisierten in der Vergangenheit häufig das Vorgehen der Förderungsreduktion der erdölexportierenden Länder, insbesondere im Angesicht globaler Krisen und Unsicherheiten zum Beispiel im Rahmen des
Russland-Ukraine-Krieges und des
Nahostkonflikts. Im Rahmen der Plattform OPEC+ kooperieren über zehn weitere Staaten mit dem Rohstoffkartell, unter anderem Russland, Kasachstan und Mexiko. Zusätzlich zu den durch die 35. Ministerkonferenz im Juni 2023 bestimmten Drosselungen der Ölförderung kündigten diese freiwillige Reduktionen an. Damit üben die Mitglieder und Kooperationspartner der OPEC auf internationaler Ebene großen wirtschaftlichen und politischen Druck aus und es bleibt abzusehen, ob die Abkehr von
fossilen Energieträgern und die Etablierung von
Alternativen Kraftstoffen auf biogener und synthetischer Basis diesen Einfluss auf lange Sicht unterbinden kann.
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